Marktberichte

9.000er-Marke wackelt Tokio auf Talfahrt

In Tokio kämpfte der Nikkei-Index mit der 9.000er-Marke. Zeitweise tauchte das Börsenbarometer erstmals seit August 1983 unter diese psychologisch wichtige Hürde. Zum Börsenschluss blieb noch ein Minus von 1,62 Prozent auf 9.068 Zähler übrig. Der breiter gefasste Topix-Index verlor 2,12 Prozent auf 886 Punkte.

Die weltweit fallenden Kursen seien sehr belastend, berichtete ein Händler. Und das absolute Ausbleiben jeglichen politischen Handelns seitens der japanischen Regierung sei zum Verzweifeln. Auf dem Parkett wird nicht mehr damit gerechnet, dass der Nikkei die 9.000-Punkte-Marke noch lange verteidigen kann.

In dieser trostlosen Stimmung waren seitens der Unternehmen und institutionellen Anleger Positionsverkäufe zu beobachten. Nach Anzeichen für Stützungskäufe von staatlichen Fonds hielten Händler jedoch vergebens Ausschau.

Wie bereits in den letzten Tagen standen Banken und Brokerhäuser unter Druck. Die Großbank Mizuho Holdings verlor weitere 5,75 Prozent auf 213.000 Yen, bei Sumitomo Mitsui wurde ein Minus von 7,55 Prozent auf 514 Yen verbucht. Die Aktien des Investmenthauses Nomura Holdings verlor 2,46 Prozent auf 1.386 Zähler, das Brokerhaus Daiwa Securities verloren 2,46 Prozent auf 556 Yen. Während Investoren bei den Banken befürchten, dass die anhaltende Börsenflaute das Aktienvermögen der Geldinstitute empfindlich schmälern wird, leiden die Brokerhäuser unter den fehlenden Aufträgen.

Auch Technologietitel waren schwer gebeutelt. Sony verlor 3,19 Prozent auf 4.850 Yen, Matsushita Electric Industrial rutschte um 1,48 Prozent auf 1.330 Yen. Angesichts dieser Entwicklung flüchteten Anleger verstärkt in die defensiven Titeln und so konnten Tokyo Gas 1,16 Prozent auf 349 Yen zulegen. Tokyo Electric gewann 1,48 Prozent auf 2.395 Yen und Japan Tobacco ging 0,63 Prozent fester bei 795.000 Yen aus dem Handel.

Quelle: ntv.de

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