Marktberichte

Konjunkurdaten und Yen Tokio legt ein Prozent zu

Nach einem Test der Unterstützungsmarke von 14.000 Zählern kehrt der japanische Aktienmarkt wieder in die in den Monaten davor ausgebildete Handelsspanne zurück.

Nach einem Test der Unterstützungsmarke von 14.000 Zählern kehrt der japanische Aktienmarkt wieder in die in den Monaten davor ausgebildete Handelsspanne zurück.

(Foto: REUTERS)

Die Kurse an der japanischen Aktienbörse steigen weiter. Rückenwind geben die Konjunkturdaten aus China und den USA. Die meisten Ostasien-Börsen dümpeln allerdings vor sich hin.

Die meisten Handelsplätze in Ostasien zeigen wenig Bewegung zum Wochenausklang. Die Aktienbörse in Tokio dagegen legt am letzten Handelstag der Woche noch einmal kräftig zu. Auch im Handel in Bangkok gibt es viel Bewegung - allerdings in die andere Richtung.

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An der japanischen Börse treibt vor allem der zur Schwäche neigende Yen die Kurse, während in Bangkok die Machtübernahme des thailändischen Militärs zu deutlicheren Abgaben führt. Beide Entwicklungen sind aber regionaler Natur und stellen keinen überregionalen Trend dar.

In Japan stützten auch die freundliche Konjunkturdaten der beiden größten japanischen Handelspartner China und USA vom Vortag. Der Tokioter Leitindex Nikkei der 225 führenden Werte stieg bis zum Mittagshandel um ein Prozent auf 14.475 Punkte. Der breiter gefasste Topix legte 1,3 Prozent zu auf 1184 Zähler nach.

Die chinesischen Industrie ist im Mai zwar erneut geschrumpft, hat aber das beste Ergebnis seit fünf Monaten erreicht. Der vorläufige Einkaufsmanager-Index von HSBC stieg zugleich auf 49,7 Punkte nach 48,1 Punkten im Vormonat. 

Unter den Einzelwerten gaben in Japan Sony 2,4 Prozent nach. Firmenchef Kazuo Hirai hatte in einer Telefonkonferenz Investoren offenbar nicht von seinen Plänen zum Konzernumbau überzeugen können.

Glas halb voll oder halbleer?

In den USA sind die am Vortag bekannt gegebenen wöchentlichen Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe zwar kräftig gestiegen, doch die Zahl der Bezieher von Arbeitslosenhilfe sank auf den tiefsten Stand seit Beginn der Rezession im Jahr 2007. Das ist ein Signal, dass der US-Arbeitsmarkt sich auf dem Weg der Besserung befindet, hieß es.

Der Index der Frühindikatoren und die Daten zum Verkauf bestehender Häuser, jeweils für April, verfehlten die Erwartungen unterdessen nur knapp.

Die am Wochenende in der Ukraine anstehende Präsidentschaftswahl animierte Anleger in Asien nicht zu Käufen von Aktien - schon gar nicht vor dem Wochenende. Denn die Wahl im Osten des Krisenstaates birgt nach Auffassung von Beobachtern erhebliches Gewaltpotenzial.

Kursverluste in Bangkok

In Bangkok fällt der marktbreite SET-50 um 1,6 Prozent, nachdem das Militär die Regierung kalt gestellt hat. Bereits vor zwei Tagen hatte die Armee wegen der andauernden Unruhen in dem Land das Kriegsrecht verhängt. Händler zeigten sich aber relativ gelassen und bescheinigten der Börsen in Bangkok eine ziemliche Widerstandsfähigkeit gegenüber der politischen Entwicklung.

Auf Wochensicht stagniert der SET, seit Jahresbeginn zählt der thailändische Leitindex unverändert zu den am besten gelaufenen Indizes in ganz Asien. Der thailändische Baht erholt sich dann auch recht schnell von anfänglichen Verlusten.

In Sydney, Singapur, Kuala Lumpur, Seoul, Hongkong und Schanghai dümpeln die Kurse trendlos vor sich hin. "Die Verbesserung des Einkaufsmanagerindexes gestern und mögliche Erleichterungen am Immobilienmarkt waren sicher ermutigend, aber Anleger verlangen mehr Wirtschaftsstimuli", kommentierte Analyst Zhang Yanbin von Zheshang Securities die knappen Verluste an den chinesischen Börsen.

In Hongkong zogen Sunac China Holdings um 3,1 Prozent an. Der Immobilienentwickler will einen Anteil von 24 Prozent an Wettbewerber Greentown China Holdings erwerben. Deren Aktie steigt um 6,6 Prozent.

Quelle: ntv.de, ddi/rts/DJ

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