Keine Kauflaune in Asien Tokio rutscht ab
13.06.2011, 11:42 Uhr
(Foto: REUTERS)
Die Börse in Tokio schließt nach negativen Vorgaben der Wall Street schwächer. Auch enttäuschende Daten zu den japanischen Maschinenbauaufträgen tragen laut Händler zu den Verlusten bei.
Pessimistische Erwartungen an die Weltwirtschaft haben zum Wochenauftakt die asiatischen Börsen belastet. In Tokio verlor der 225 Werte umfassende Nikkei-Index am Montag 0,7 Prozent auf 9448 Punkte. Der breiter gefasste Topix-Index gab 0,6 Prozent nach auf 812 Zähler. Händler verwiesen auf negative Konjunkturdaten, die die Stimmung trübten. So gingen die Bestellungen von Maschinen in Japan im April überraschend zurück. Hinzu kamen enttäuschende Handelsdaten aus China. "Der Markt ist heute gleich zwei Mal getroffen worden und leidet unter externen wie internen Faktoren", sagte Analyst Hajime Nakajima von Cosmo Securities.
Bei den Einzelwerten gehörte der Autobauer Toyota mit einem Minus von 2,4 Prozent zu den größten Verlierern. Das Unternehmen hatte am Freitag nach Börsenschluss einen überraschend hohen Gewinnrückgang von 35 Prozent prognostiziert. Zudem zeigte sich das exportabhängige Unternehmen besorgt über den anhaltend hohen Yen-Kurs, der Toyota zwingen könnte, seine Produktion teilweise ins Ausland zu verlagern. Auch andere Autobauer gerieten unter Druck: Nissan-Papiere verloren 1,1 Prozent und Honda-Aktien sogar 2,5 Prozent.
Auch an anderen asiatischen Börsen ging es bergab: Der MSCI-Index für Aktien außerhalb Japans fiel um 0,5 Prozent, nachdem er zuvor auf einem Zweieinhalb-Monats-Tief notiert hatte.
An den Devisenmärkten erholte sich der Euro etwas auf 1,4344 Dollar. Händler sehen die Gemeinschaftswährung aber weiter unter Druck angesichts der anhaltenden Verhandlungen über ein neues Rettungspaket für Schuldensünder Griechenland. Vergangene Woche hatte der Euro fast zwei Prozent nachgegeben.
Quelle: ntv.de, rts