Nortel-Schock Tokio rutscht tiefer
29.08.2002, 08:48 UhrDer schwache Ausblick des kanadischen Telekom-Ausrüsters Nortel hat am Donnerstag auch die Tokioter Börse belastet.
Der 225 Werte umfassende Nikkei-Index lag im Handelsverlauf zeitweise rund zwei Prozent im Minus und schloss mit einem Abschlag von 1,5 Prozent auf 9620,14 Punkte.
"Es ist der Nortel-Schock, und das einen Tag nachdem der Intel-Schock Sorgen über die Gewinne der Hochtechnologiefirmen im laufenden Quartal erzeugt hat", sagte Analyst Masayoshi Yano von Tokai Tokyo Securities.
Nortel hatte am Vortag seine Umsatzprognose gesenkt und weitere tiefgreifende Stellenstreichungen angekündigt. Einen Tag zuvor hatte der weltgrößte Chipkonzern Intel mit seiner schwachen Prognose für die Computerbranche bereits die Technologiewerte weltweit auf Talfahrt geschickt.
Furukawa Electric, der weltweit zweitgrößte Hersteller optischer Telekomleiter, verlor im Zuge der Nortel-Meldung 2,34 Prozent auf 334 Yen.
Chip-Aktien standen erneut unter Druck, nachdem Goldman Sachs am Mittwoch die Erwartung bekanntgab, Sun Microsystem könnte die Quartals-Prognosen der Analysten verfehlen. Das Unternehmen wird am Donnerstag neue Ergebnisschätzungen vorlegen.
Toshiba-Aktien waren die meist gehandelten Papiere am Donnerstag. Die Aktie rutschte um 2,89 Prozent auf 403 Yen. Halbleiterausstatter Tokyo Electron gab 1,94 Prozent auf 5.570 Yen ab. Das Brokerhaus Mitsui & Co. verlor 3,18 Prozent auf 640 Yen, nachdem es bereits am Vortag einen Abschlag von 2,65 Prozent hinnehmen musste. Grund waren hier Nachrichten über Untersuchungen zu einem angeblichen Korruptionsfall.
Quelle: ntv.de