Marktberichte

Nikkei-Anleger hoffen auf Konjunkturprogramm Tokio trotzt der Katerstimmung in Asien

Die Investoren schauen wieder genau hin - was macht die Notenbank?

Die Investoren schauen wieder genau hin - was macht die Notenbank?

(Foto: REUTERS)

Hoffnungen auf ein neues Konjunkturprogramm geben der Tokioter Börse neuen Schwung. An den meisten anderen Märkten in Asien geht es dagegen abwärts: Wieder einmal spekuliert der Markt, wie lange die Zeit des ultrabilligen Geldes in den USA noch dauert.

Spekulationen über zusätzliche Hilfen zur Ankurbelung der heimischen Wirtschaft haben den Aktienmarkt in Tokio beflügelt. Der Leitindex Nikkei ging mit einem Plus von 0,6 Prozent bei 15.750 Punkten aus dem Handel und markierte damit ein Sechsjahreshoch.

Nikkei
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Die meisten übrigen Börsen in Fernost verzeichneten hingegen Verluste. Händler begründeten das mit der Erwartung, dass die US-Notenbank Fed bald ihre ultralockere Geldpolitik zurückfahren könnte. Viele Marktteilnehmer gehen davon aus, dass die Währungshüter im März den Schritt bekanntgeben. Neue Nahrung erhielt diese Annahme durch unerwartet starke US-Konjunkturdaten aus US-Industrie- und Bauwirtschaft. Der MSCI-Index für asiatische Aktien außerhalb Japans tendiert mit 0,6 Prozent im Minus.

Konjunkturprogramm in Japan?

Japans neues Konjunkturprogramm, über das noch in dieser Woche entschieden werde, habe einen Umfang von umgerechnet 39 Milliarden Euro, verlautete aus mit der Angelegenheit vertrauten Kreisen. Da der Yen nachgab, waren unter anderem Exportwerte gefragt. Die Aktien von Sony und Canon verteuerten sich jeweils um rund 0,6 Prozent. Der breiter gefasste Topix gewann 0,3 Prozent auf 1262 Zähler.

In Südkorea ging der Leitindex mit einem Minus von 1,1 Prozent aus dem Handel, auch in Taiwan und Hongkong dominierten die negativen Vorzeichen.

In Australien schlossen die Aktienkurse mit Verlusten von durchschnittlich 0,4 Prozent, nachdem die RBA ihren Leitzins unverändert belassen hatte. Der Zinsentscheid und der Begleitkommentar hätten dem Markt keine Impulse gegeben, sagten Marktbeobachter. Die Anleger warteten nun auf die Daten zum australischen Bruttoinlandsprodukt am Mittwoch. Verkauft wurden abermals Bergwerksaktien wie BHP Billiton, die um 1,2 Prozent fielen.

Zu den wenigen Gewinnern gehörten die Aktien des Versicherers QBE, die 1,2 Prozent zulegten. Anleger sollten QBE kaufen und alles andere verkaufen, empfahl Shawn Hickman von Shaw Stockbroking. QBE profitiere von steigenden US-Anleiherenditen und einem fallenden Australischen Dollar. BHP Billiton dürften dagegen um weitere vier Prozent nachgeben, prognostizierte Hickman.

Shanghai wälzt chinesische Börsenpläne

In Shanghai erholen sich die Kurse von anfänglichen Verlusten. Der Shanghai-Composite legt um 0,7 Prozent zu. Die Investoren agieren insgesamt vorsichtig, weil sie das Für und Wider der geplanten Reform des Prozederes bei Börsengängen abwägen, wie Händler sagen.

In New York war die Wall Street am Ende eines ruhigen Handelstags nach dem langen Feiertagswochenende mit Verlusten aus dem Handel gegangen. Der Dow-Jones-Index sank um 0,5 Prozent auf 16.008 Punkte. Beim breiter gefassten S&P-500 betrug das Minus 0,3 Prozent auf 1800 Stellen. Der Nasdaq-Index gab um 0,4 Prozent nach und stand bei 4045 Zählern.

Quelle: ntv.de, hvg/jwu/rts/DJ

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