Marktberichte

Neues Geld, neue Angst Tokio verharrt gespalten

Ein Aufschwung an der Tokioter Börse zu Beginn der neuen Handelswoche wurde durch eine Schwäche bei exportorientierten Technologietiteln verhindert.

Die jüngsten US-Daten weckten Befürchtungen eines erneuten Abschwungs in Amerika, erklärten Händler. Die USA sind der japanische Hauptabsatzmarkt im Ausland.

Der Nikkei 225 notierte am Handelsende nahezu unverändert mit minus 0,05 Prozent bei 9.704,93 Zählern, der Topix-Index rutschte um 0,05 Prozent auf 955,36 Punkte.

"Das Risiko eines erneuten Abschwungs im Rahmen der laufenden Rezession in Amerika wird größer und das verdunkelt den Ausblick für Japans große Technologie- und Autoexporteure", sagte Koichi Ogawa, Chef-Portfolio Manager bei Daiwa SB Investments. Am Freitag hatte die US-Regierung einen mageren Anstieg von gerade mal 6.000 neuen Stellen im Juli vermeldet, erwartet worden war ein Zuwachs von 69.000. Zudem verzeichnete die Nachfrage nach Industriegütern den stärksten Abschwung der vergangenen sieben Monate.

Tokyo Electron, Japans größter Halbleiterhersteller, verlor mehr als acht Prozent auf 5.170 Yen, nachdem das Unternehmen seinen Gesamtjahresausblick nach unten revidiert hatte. Zur Begründung teilte das Unternehmen mit, der Aufschung in der Branche könnte ausgebremst werden. Die Vereinigung der Halbleiterproduzenten SIA mit Sitz in den USA, untermauerte Tokyo Electrons Rückzug mit der Meldung, dass die Verkäufe von Halbleitern weltweit im Juni um 1,6 Prozent zurückgegangen seien.

Während Chiphersteller wie NEC und Fujitsu auf die Daten mit Jahrestiefständen reagierten, gewannen Hersteller von Geldausgabeautomaten, Geldzählmaschinen und Verkaufsautomaten deutlich hinzu. Grund ist die Ankündigung der japanischen Regierung, ab 2004 neue Geldscheine einzuführen. Oki Electric schnellten um 11,72 Prozent auf 267 Yen nach oben. Fuji Electric, Japans führender Hersteller von Kassensystemen, stiegen um 8,96 Prozent auf 304 Yen.

Quelle: ntv.de

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