Gute Stimmung in Fernost Tokios Börse schließt fest
21.12.2011, 08:07 Uhr
Die Börse Schanghai zieht nicht mit.
(Foto: AP)
Die Asien-Börsen folgen den New Yorker Aktienmärkten ins Plus. Geringere Zinsen für spanische Anleihen sowie positive Konjunkturdaten aus Deutschland und den USA sorgen auch in Fernost für gute Stimmung.
Gestützt von positiven US-Vorgaben und besser als erwartet ausgefallenen Konjunkturdaten aus Europa und den USA ist die Börse in Tokio mit festen Notierungen aus dem Handel gegangen. Händler verwiesen aber auf ein sehr niedriges Umsatzvolumen.
Der Nikkei kletterte um 1,5 Prozent auf 8460, während der breitere Topix 1,0 Prozent auf 726 gutmachte.
"Noch immer kontrollieren ausländische Anleger rund 70 Prozent des täglichen Handelsgeschäfts und viele von ihnen gehen demnächst in die Weihnachtsferien. Die Volatilität dürfte bis zum Jahresende daher weiter ansteigen", erwartete ein Analyst und fügte hinzu: "Das Umsatzvolumen dürfte noch bis in den Januar hinein schwach bleiben."
Die Anleger in Japan mussten im Verlauf des Handelstages die Einschätzung der japanischen Notenbank verkraften, dass die ersehnte Wirtschaftserholung unter dem Druck der Euro-Krise noch auf sich warten lassen wird.
Die japanische Handelsbilanz wies im November ein unerwartet hohes Defizit auf, da die Ausfuhren wegen des starken Yen und der Überflutungen in Thailand deutlich zurückgingen. Das Handelsbilanzdefizit belief sich auf 684,7 Mrd. Japanische Yen. Damit wurde der höchste Negativsaldo für einen November verzeichnet. Volkswirte hatten im Mittel ein Defizit von 440,0 Mrd. Yen erwartet. Am Markt blieb dies jedoch weitestgehend unbeachtet.
Sowohl aus Europa als auch aus den USA gab es am Vortag unterdessen positive Konjunkturmeldungen. In Deutschland stieg der Ifo-Geschäftsklima-Index im Dezember unerwartet an, während in den USA die Zahl der Baubeginne die Prognosen im November deutlich übertroffen und den höchsten Stand seit 19 Monaten erreicht hat. Dazu gesellte sich eine gut verlaufene Auktion spanischer Staatsanleihen, die stützend für den Euro wirkte.
Exportwerte waren angesichts der aufgehellten Konjunkturstimmung besonders gesucht. Honda Motor zogen um 2,4 Prozent an und Tokyo Electron um 3,0 Prozent.
Für Olympus ging es dagegen um 1,4 Prozent abwärts. Während der Mittagspause hatten die Polizei und die Staatsanwaltschaft die Tokioter Büroräume des wegen eines Bilanzskandals in die Schlagzeilen geratenen Kameraherstellers durchsucht.
Tepco brachen um 9,8 Prozent ein. Medienberichten zufolge will die japanische Regierung zwei Drittel des Versorgers übernehmen.
Der südkoreanische Aktienmarkt legte 3,1 Prozent zu, während das wichtigste Börsenbarometer in Taiwan sogar 4,6 Prozent in die Höhe schoss. Auch die Aktienmärkte in Singapur und Hongkong verbuchten Gewinne. Die Börse in Schanghai gab dagegen leicht nach. In New York hatten Dow Jones, S&P-500 und Nasdaq am Vorabend jeweils um die drei Prozent zugelegt.
Quelle: ntv.de, DJ/rts