Marktberichte

Anleger agieren mit Vorsicht Tokioter Börse schließt seitwärts

Die Blicke gehen in die USA. Was macht die Konjunktur der größten Volkswirtschaft?

Die Blicke gehen in die USA. Was macht die Konjunktur der größten Volkswirtschaft?

(Foto: REUTERS)

Nach den Rekorden der vergangenen Handelstage beginnt die neue Woche an der japanischen Börse zurückhaltend. Die Anleger warten auf Konjunktursignale aus den USA. So geht der Nikkei kaum verändert aus dem Handel.

Nach der jüngsten Rekordjagd des japanischen Aktienmarkts haben sich die Anleger in Fernost zu Beginn der neuen Woche zurückgehalten. Die Gewinne des japanischen Börsenbarometers Nikkei von mehr als neun Prozent im November ließen die Investoren etwas vorsichtiger in den neuen Monat starten.

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Zudem warteten sie neue Konjunkturdaten aus den USA ab - wie die Einkaufsmanagerindizes für die Industrie im Verlauf des Tages und für die Dienstleistungen am Mittwoch sowie den Arbeitsmarktbericht am Freitag. Auch war der Handel nach dem US-Feiertag Thanksgiving noch dünn. "Die meisten ausländischen Investoren sind noch weg", sagte ein Händler.

In Tokio ging der Nikkei mit seinen 225 führenden Werten kaum verändert bei einem Stand von 15.655 Punkten aus dem Handel. Noch am Donnerstag hatte er auf dem höchsten Stand seit fast sechs Jahren geschlossen. Der MSCI-Index für asiatische Aktien außerhalb Japans trat am Montag ebenfalls auf der Stelle.

Zu den größten Gewinnern am japanischen Aktienmarkt gehörten Mazda nachdem die Credit Suisse die Anteilsscheine des Autobauers auf "outperform" von "neutral" hochgestuft hatte. Die Papiere legten 2,3 Prozent zu.

Minuszeichen auch an anderen Börsen

An anderen asiatischen Börsenplätzen überwogen die negativen Vorzeichen. Auf der Börse in Schanghai lastete die Angst vor einer voraussichtlich bald zu erwartenden Flut an Börsengängen. Die chinesische Regulierungsbehörde hatte am Wochenende angekündigt, wahrscheinlich im Januar IPOs wieder zuzulassen, die derzeit ausgesetzt sind.

Das Prozedere für Börsengänge soll reformiert werden und sich künftig stärker am Markt orientieren. Auch soll die Regierung, die in Zeiten schwächerer Märkte IPOs häufig aussetzt und bei der Wiederzulassung staatlichen Unternehmen den Vorzug gibt, weniger Einfluss nehmen können.

Die chinesischen Konjunkturdaten vom Wochenende wiesen Licht und Schatten auf. Der offizielle Einkaufsmanagerindex, den die nationale chinesische Statistikbehörde veröffentlichte, überraschte positiv mit einem zum Vormonat unveränderten Stand von 51,4. Volkswirte hatten den Index bei 51,0 gesehen. Der von der Bank HSBC ermittelte Einkaufsmanagerindex für das verarbeitende Gewerbe erreichte in zweiter Lesung im November einen Stand von 50,8, nachdem vorläufig 50,4 gemeldet worden waren. Im Oktober war allerdings ein Indexstand von 50,9 ermittelt worden. Zudem baute das verarbeitende Gewerbe in China im November Arbeitsplätze ab, wenn auch in geringem Umfang.

In Schanghai gaben die Aktienkurse im Schnitt um 0,6 Prozent nach und zeigten sich damit deutlich erholt von ihren Tagestiefs. Anleger nahmen vor allem in Aktien von Medien-, Technik- und Telekommunikationsunternehmen Gewinne mit.

Die Proteste gegen die Regierung in Thailand beunruhigte auch die Börse in Bangkok, wenngleich der SET-Index seine Verluste im Tagesverlauf verringert hat. Der Index gibt um 0,4 Prozent nach.

An der Börse in Sydney büßte der S&P/ASX-200 bei dünnen Umsätzen 0,8 Prozent ein. Händler vermuteten ein umfangreiches "Verkaufsportfolio" zum Monatsbeginn. Auch eine Reihe bevorstehender Börsengänge dürfte Anleger dazu veranlasst haben, Mittel freizusetzen. Blue Chips wie Commonwealth Bank und BHP Billiton verbilligten sich um 1,2 bzw. 1,3 Prozent.

Quelle: ntv.de, wne/jwu/rts

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