Sorgen um japanische Firmen Tokioter Börse taucht ab
25.10.2011, 08:52 Uhr
(Foto: REUTERS)
Die Börse in Tokio baut seine Verluste weiter aus und schließt schwächer. Händler verweisen auf Konjunktursorgen und die Aufwertung des Yen zum Euro. Außerdem werden enttäuschende Prognosen japanischer Unternehmen bei der anstehenden Bilanzsaison erwartet.
Die Aktienmärkte in Asien haben am Dienstag uneinheitlich tendiert. Während die Leitbörse in Tokio mit Verlusten aus dem Handel ging, tendierten die Börsen in Hongkong und Schanghai vor Handelsschluss im Plus.
In Tokio belasteten Konjunktursorgen den Markt. Aus Furcht vor enttäuschenden Prognosen japanischer Unternehmen bei der anlaufenden Bilanzsaison zog es die Anleger in die Defensive. In diesem Zusammenhang lastete auch weiter der starke Yen auf dem Markt, der das Auslandsgeschäft der japanischen Unternehmen erschwert. Auch sind die Folgen der Hochwasserkatastrophe in Thailand für die dort produzierenden japanischen Unternehmen und die Zulieferkette noch nicht absehbar.
Der 225 Werte umfassende Nikkei-Index ging mit Verlusten von 0,9 Prozent und 8762 Punkten aus dem Handel. Der breiter gefasste Topix-Index gab ein Prozent auf 748 Zähler nach. "Am Markt herrscht offensichtlich die Sorge, dass die Geschäftsprognosen der japanischen Unternehmen enttäuschen werden, auch weil der Yen weiter in der Nähe seines Rekordhochs verharrt", sagte ein Händler.
Einen kräftigen Schub erhielten dagegen die Aktien der Baumaschinen-Hersteller Komatsu und Hitachi Construction Machinery. Sie profitierten von dem Rekordergebnis und dem optimistischen Ausblick des US-Weltmarktführers Caterpillar. Die Komatsu-Titel gewannen 3,2 Prozent. Hitachi-Construction-Papiere stiegen 2,4Prozent.
Kräftig aufwärts ging es auch mit den zuletzt so arg gebeutelten Aktien des Kamera-Herstellers Olympus. Sie verteuerten sich um gut sieben Prozent. Nachdem die Papiere in den sieben Handelstagen bis Montag um rund 50 Prozent eingebrochen waren, nahmen auf fallende Kurse setzende Leerverkäufer Gewinne mit. Olympus macht ein Eklat in der Unternehmensführung zu schaffen, der zu der Ablösung von Vorstandschef Michael Woodford führte. Der Konzern hatte ungewöhnlich hohe Zahlungen an Berater im Zusammenhang mit einem Zukauf eingeräumt.
In Hongkong und Schanghai tendierten der Hang Sen beziehungsweise der Composite-Index ins Plus. Der HSI legte um gut 0,3 Prozent auf 18.827 Stellen zu, der SSEC stieg um 1,25 Prozent auf 2400 Punkte. Mehrere chinesische Firmen wollen im Laufe des Dienstags ihre Zahlen für das dritte Quartal vorlegen, von dem sich Analysten Aufschluss über die Verlangsamung des Wachstums in der zweitgrößten Volkswirtschaft der Welt erwarten.
In Seoul verlor der Kospi 0,51 Prozent und ging mit knapp 1889 Punkten aus dem Handel.
Quelle: ntv.de, rts