Marktberichte

Schlechter Wochenstart US-Börsen geben nach

Die US-Börsen leiden am Montag unter verschiedenen negativen Einflüssen. Händler nennen sowohl Gewinnmitnahmen als auch erneut entfachte Sorgen um den europäischen Bankensektor sowie die schwächeren Auftragsdaten für die US-Industrie als Gründe.

(Foto: REUTERS)

Die US-Börsen sind mit Verlusten in die neue Handelswoche gestartet. Die Anleger machten nach enttäuschenden Konjunkturdaten und neu entflammten Sorgen über die Schuldenkrise in Europa Kasse.

Der Dow-Jones-Index der Standardwerte schloss am Montag 0,7 Prozent im Minus auf 10.751 Punkten, nachdem er im Handelsverlauf zwischen 10.711 und 10.853 Zählern gependelt war. Der breiter gefasste S&P-500 büßte 0,8 Prozent ein auf 1137 Zähler. Der Index der Technologiebörse Nasdaq verlor 1,1 Prozent auf 2344 Punkte.

Beunruhigende Nachrichten aus Irland, Portugal und Griechenland schürten erneut Sorgen über die massive Verschuldung in der Euro-Zone. Die irische Zentralbank senkte ihre Wachstumsprognose für das laufende Jahr und rechnet nur noch mit einer Stagnation der heimischen Wirtschaft. In Portugal drohte die Opposition mit einer Blockade des Sparhaushalts für das kommende Jahr. Die griechische Regierung erwartet zudem, dass die heimische Wirtschaft 2011 um 2,6 Prozent schrumpfen wird.

Der Euro geriet unter Druck, der Dollar legte zu. Dies belastete vor allem Unternehmen aus der Rohstoffbranche. So verloren etwa Alcoa-Titel 2,5 Prozent.

Belastend wirkte sich zudem eine stärker als erwartet ausgefallene Verschlechterung der Auftragslage in der US-Industrie im August aus. Die Zahl der vereinbarten Hausverkäufe deutete darauf hin, dass sich der Immobilienmarkt lediglich auf einem sehr niedrigen Niveau stabilisiert. Lange drückten auch die in der Schweiz geplanten strengeren Eigenkapitalregeln für Banken auf die Stimmung. Das Land plant, den heimischen Großbanken UBS und Credit Suisse schärfere Vorschriften zu machen, als sie das internationale Regelwerk Basel III vorsieht. Die Schweiz will so die beiden für die eigene Volkswirtschaft eminent wichtigen Großbanken gegen Stürme an den Finanzmärkten wetterfest machen. Anlagestratege James Meyer von Tower Bridge Advisers verwies darauf, dass härtere Kapitalauflagen die Gewinne von Banken schmälern könnten.

Unter den Einzelwerten stand Microsoft nach einer Herabstufung durch die Analysten von Goldman Sachs im Fokus. Die Titel des Softwarekonzerns verbilligten sich um 1,9 Prozent. Die Experten begründeten die Maßnahme unter anderem mit schleppenden PC-Absätzen.

Der Kurs des Biotechnologieunternehmens Genzyme legte dagegen um 0,2 Prozent zu. Der französische Pharmakonzern Sanofi-Aventis wendet sich mit einem feindlichen Übernahmeangebot über 18,5 Milliarden Dollar nun direkt an die Genzyme-Aktionäre.

Die Papiere des Chipherstellers Actel schossen mehr als 30 Prozent in die Höhe. Microsemi hatte angekündigt, den kleineren Rivalen zu kaufen.

Quelle: ntv.de, rts

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