Marktberichte

Konjunkturdaten enttäuschen US-Börsen im Minus

Aus New York berichtet Natalia Shuster

Die wichtigen amerikanischen Indizes haben sich an diesem volatilen Handelstag mit leichten Verlusten verabschiedet. Die heute bekanntgegebenen Konjunkturdaten - das Verbrauchervertrauen und die Verkaufszahlen neuer Häuser in den USA - fielen leicht enttäuschend aus. Der Dow-Jones-Index verlor 0,11 Prozent und schloss mit 13.337 Punkten.

Der marktbreite S&P-500-Index fiel um 0,32 Prozent auf 1492 Zähler, die Nasdaq büßte 0,11 Prozent ein und schloss mit 2574 Punkten.

Das amerikanische Verbrauchervertrauen sank in Juni auf den niedrigsten Wert seit fast einem Jahr. Im Mai erreichte der Index noch 108,5 Punkte, in Juni sank er unerwartet tief auf 103,9 Punkte. Erwartet wurde ein Wert von 105,5 Punkten. Der Index zur gegenwärtigen Lage fiel von 136,1 auf 127,9. Der Erwartungsindex fiel von 90,1 auf 87,9 Zähler.

Nachdem bereits gestern gemeldet wurde, dass die Verkaufszahl bestehender Eigenheime rückläufig war, wurde heute mitgeteilt, dass ebenfalls die Verkäufe neuer Eigenheime im Mai um 1,6 Prozent auf 915.000 zurückgegangen sind. Die Krise auf dem amerikanischen Immobilienmarkt beschäftigt die Anleger zunehmend.

Das Bauunternehmen Lennar gab bekannt, dass es im letzten Quartal Verluste in Höhe von 244,2 Mio. US-Dollar verbuchen musste. Ein Jahr zuvor hatte es noch einen Gewinn von 324,7 Mio. US-Dollar. Hohe Preise und steigende Zinssätze erschweren das Geschäft neben der ohnehin andauernden Immobilienkrise.

Altria Group, die Mutterfirma von Philip Morris gab bekannt, dass sie eine Gebühr in Höhe von 325 Mio. US-Dollar in Kauf nehmen muss, um eine Produktionsstätte mit 2500 Beschäftigten im US-Bundesstaat North Carolina zu schließen. Die Zigarettenproduktion für Absatzmärkte außerhalb der USA soll, um Kosten zu sparen, nach Europa verlegt werden.

Das mit Spannung erwartet iPhone von Apple wird ab Freitag in 1800 AT&T Läden und 200 Apple-Stores erhältlich sein. Nachdem die Preise für das Telefon und die Nutzungsgebühren bekanntgegeben wurden, fiel die Aktie um mehr als zwei Prozent. Experten erwarten eine stürmische Nachfrage nach dem Telefon.

Übernahmegedanken beflügelten heute wieder den Markt: Die Investment Firma BlackRock gab bekannt, dass sie zugestimmt hat, das Funds-of-Funds Geschäft der Quellos Group für 1,7 Mrd. US-Dollar zu übernehmen. Dieser Schritt macht BlackRock, nach eigenen Angaben, zu einem der größten Funds-of-Funds Anbieter.

Energy East, ein Energieunternehmen, das die Ostküste der Vereinigten Staaten versorgt, stimmte einem Übernahmeangebot des spanischen Rivalen Iberdrola zu. Für 4,5 Mrd. US-Dollar oder 28,50 US-Dollar pro Aktie soll das Unternehmen den Besitzer wechseln.

Auch Ventana Medical Systems wurde ein Übernahmeangebot gemacht. Die Roche Holding möchte den Hersteller von Diagnostikverfahren für 3 Mrd. US-Dollar oder 75 US-Dollar pro Aktie übernehmen.

Quelle: ntv.de

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