Hoffen auf China und Öl US-Börsen im Plus
04.03.2009, 22:40 UhrDer Anstieg der Ölpreise und Hoffnungen auf ein Anziehen der Wirtschaft in China haben die US-Börsen beflügelt. Auch die Kursgewinne an asiatischen und europäischen Aktienmärkten verliehen der Wall Street Schwung. Gefragt waren vor allem Anteilsscheine von Ölunternehmen und anderen Rohstoffkonzernen. Die Aussicht auf eine Nachfragebelebung in China trieb die Preise für Rohöl und Industriemetalle wie Kupfer. Das Fass US-Leichtöl verteuerte sich um über acht Prozent auf 45,16 Dollar.
Der Dow-Jones-Index schloss 2,2 Prozent höher bei 6.875 Punkten, nachdem das Börsenbarometer am Montag erstmals seit Oktober 1997 unter die Marke von 7.000 Punkten gefallen war. Im Handelsverlauf pendelte der Index am Mittwoch zwischen 6.726 und 6.979 Punkten. Der breiter gefasste S&P-500 gewann 2,4 Prozent auf 712 Zähler. Der Index der Technologiebörse Nasdaq notierte 2,5 Prozent höher bei 1.353 Punkten. Auch die Börse in Frankfurt profitierte kräftig von den Nachrichten aus Fernost. Der Dax schloss 5,4 Prozent höher bei 3.890 Zählern.
China plant, sein umgerechnet knapp 470 Mrd. Euro schweres Konjunkturpaket auszuweiten. Außerdem erhielten die Firmen in der Volksrepublik zum ersten Mal seit vier Monaten wieder mehr Aufträge und fuhren ihre Produktion hoch. Die Börse in Schanghai verbuchte ein Plus von über sechs Prozent. "Was gute Nachrichten für China sind, ist gut für die Welt", erklärte Paul Mendelsohn von Windham Financial Services die bessere Stimmung der Anleger in New York.
Die Aktien von Caterpillar, der viele seiner Baumaschinen nach China exportiert, kletterten um über 13 Prozent. Auch die Papiere des Ölgiganten Exxon Mobil, die einen Aufschlag von zwei Prozent verzeichneten, standen auf den Einkaufslisten. Die Anteilsscheine des Aluminium-Riesen Alcoa stiegen um rund 13 Prozent. Die Aktien von Joy Global, einem Hersteller von Minengerät, verteuerten sich um über zehn Prozent. Der Konzern gab einen höher als erwartet ausgefallen Quartalsgewinn bekannt und bekräftigte seinen Ausblick für 2009. Zu den Verlierern gehörten dagegen die Papiere von General Electric. Sorgen um die Finanzsparte des Börsenschwergewichts drückten die Aktien des Mischkonzerns zeitweise um über zehn Prozent ins Minus. Die Papiere schlossen 4,6 Prozent tiefer.
An der New York Stock Exchange wechselten rund 1,8 Mrd. Aktien den Besitzer. 2485 Werte legten zu, 625 gaben nach und 60 blieben unverändert. An der Nasdaq schlossen bei Umsätzen von 2,34 Mrd. Aktien 1.866 im Plus, 790 im Minus und 138 unverändert. An den US-Kreditmärkten fielen die zehnjährigen Staatsanleihen um 22/32 auf 99-26/32. Sie rentierten mit 2,655 Prozent. Die 30-jährigen Bonds sanken 28/32 auf 97-30/32 und hatten eine Rendite von 2,989 Prozent.
Quelle: ntv.de