Wieder ist es der Arbeitsmarkt US-Börsen leichter
23.09.2010, 22:35 UhrDie US-Börsen erholen sich nur vorübergehend von ihrer Auftaktschwäche und gehen mit Verlusten aus dem Handel. Marktbeobachter verweisen auf insgesamt eher negativ ausgefallene Konjunkturdaten sowohl aus den USA als auch aus Europa.
Belastet von Kursverlusten bei Finanzwerten und enttäuschenden Konjunkturdaten haben die US-Börsen schwach geschlossen. In der zurückliegenden Woche stellten überraschend viele Amerikaner einen Antrag auf Arbeitslosenhilfe. Dadurch wurden Sorgen geschürt, dass sich die Bedingungen für die Arbeitnehmer noch nicht gebessert haben. "Das deutet auf eine sehr langsame Wirtschaftserholung hin", sagte Len Blum von Westwood Capital in New York. Hinzu kam der Konjunkturindex der Einkaufsmanager in der Eurozone, der im September schlechter ausfiel als erwartet.
Der Dow-Jones-Index der Standardwerte verlor nach einer Berg- und Talfahrt 0,7 Prozent auf 10.662 Punkte. Im Handelsverlauf bewegte sich das Marktbarometer zwischen 10.640 und 10.761 Stellen. Der breiter gefasste S&P-500 verzeichnete einen Abschlag von 0,8 Prozent auf 1124 Zähler. Der Index der Technologiebörse Nasdaq gab um 0,3 Prozent auf 2327 Punkte nach.
Auf den Verkaufslisten der Börsianer standen vor allem Finanzwerte. Hintergrund waren Äußerungen des Beraters von Präsident Barack Obama, Paul Volker. Dieser sagte, dass es lange dauern werde, das Finanzsystem wieder zu reparieren. Citigroup-Aktien fielen um zwei Prozent, AIG-Papiere um 1,7 Prozent und Wells-Fargo-Scheine um knapp drei Prozent.
Bei den Aktien von Bionovo kam es dagegen zu einer regelrechten Kursexplosion. Die Papiere des Pharmaunternehmens sprangen 56 Prozent in die Höhe. Zuvor hatten die amerikanischen Gesundheitsbehörden den Plänen des Konzerns zur Herstellung des Wirkstoffkandidaten Menerba zur Behandlung von Hitzewallungen in der Menopause zugestimmt.
Die Anteilsscheine des Einzelhändlers Bed Bath & Beyond verteuerten sich um mehr als drei Prozent, nachdem das Unternehmen unerwatet gute Bilanzdaten vorgelegt hatte.
Die Papiere des Softwareherstellers Red Hat gehörten ebenfalls zu den Gewinnern und legten neun Prozent zu. Im abgelaufenen Quartal wirtschaftete der Konzern besser als von Analysten erwartet.
Quelle: ntv.de, rts/dpa