Marktberichte

Dickes Plus für Goldman Sachs US-Börsen locken Anleger

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(Foto: REUTERS)

Die Kurse an der Wall Street tasten sich zur Wochenmitte Schritt für Schritt nach oben. Gefragt sind vor allem Papiere aus dem Technologie- und Finanzsektor - trotz eines Gewinneinbruchs bei der einstigen Vorzeigebank Goldman Sachs.

Eine besser als erwartete Goldman-Sachs-Bilanz hat die Wall Street auf weitere Gewinne der Geldhäuser hoffen lassen. Neben Finanz- waren auch Technologiewerte beliebt. Der Dow-Jones-Index der Standardwerte notierte zum Handelsschluss mit einem Plus von 0,8 Prozent bei 12.578 Punkten. Der breiter gefasste S&P-500-Index schloss bei 1308 Punkten, ein Plus von 1,1 Prozent. Der Composite-Index der Technologiebörse Nasdaq gewann 1,5 Prozent auf 2769 Punkte.

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Händlern zufolge setzten viele Investoren auf eine Ausweitung der Kreditlinien des Internationalen Währungsfonds (IWF) im Kampf gegen die Schuldenkrise - dies könnte kurzfristig den angeschlagenen Euro-Ländern helfen. Der Fonds dürfte bis zu 600 Mrd. Dollar an neuen Finanzreserven benötigen, wie aus Kreisen der Organisation verlautete. "Es ist zu früh, erleichtert zu sein, aber die Nachrichten zum IWF sind eindeutig positiv und ein Zeichen, dass Europa auf dem Weg zu stabilen Verhältnissen ist", sagte Jerome Heppelmann vom Old Mutual Focused Fonds in Berwyn.

Unterstützung erhielt der Handel durch ermutigende US-Industriedaten. Das Verarbeitende Gewerbe stellte im Dezember 0,4 Prozent mehr her als im Vormonat. Im November war die Produktion noch um 0,3 Prozent zurückgegangen.

Viele Anleger griffen bei Finanzwerten zu, der KBW Bank-Index stieg um 1,1 Prozent. Goldman Sachs gewannen 6,8 Prozent. Das Geldhaus hatte im vierten Quartal wegen rückläufiger Einnahmen im Handelsgeschäft und Investmentbanking zwar einen Gewinneinbruch verbucht, übertraf jedoch die Markterwartungen. 

Gefragt waren auch die Papiere von Yahoo, die 3,2 Prozent stiegen. Der Yahoo-Mitbegründer Jerry Yang war zuvor überraschend von all seinen Ämtern zurückgetreten. Damit beendet der 43-Jährige seine Karriere bei dem Internetkonzern nur zwei Wochen nach dem Antritt des neuen Firmenchefs Scott Thompson, der den verglichen mit Google & Co ins Hintertreffen geratenen Konzern wieder auf Kurs bringen soll.

Auf den Verkaufslisten der Börsianer standen Bank of New York Mellon. Die Aktie fiel um 4,6 Prozent, nachdem die Depotbank einen Gewinnrückgang ausgewiesen hatte.

Mit Spannungen wurden Zahlen des Internet-Handelshauses Ebay und des Chipherstellers Intel erwartet, die nach Börsenschluss vorgelegt werden sollten. Ebay schlossen 0,6 Prozent im Minus, Intel legten dagegen 1,4 Prozent zu.   

Quelle: ntv.de, nne/rts/DJ

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