Marktberichte

Banger Blick nach Korea US-Börsen ohne Schwung

Auch zum Wochenausklang zeigt sich die Wall Street uneinheitlich. Im Fokus der Anleger steht die politische Lage auf der koreanischen Halbinsel. Das Problem Griechenland rückt dagegen in die zweite Reihe.

(Foto: ASSOCIATED PRESS)

Die US-Börsen sind am Freitag uneinheitlich aus dem Handel gegangen. Im Fokus stand die Angst vor Unruhen zwischen Nord- und Südkorea. Mehrere südkoreanische Marinesoldaten sind Medienberichten zufolge möglicherweise einem Torpedo-Angriff durch nordkoreanische Streitkräfte zum Opfer gefallen.

Auf der anderen Seite beruhigte die Hilfszusage der Euro-Länder für Griechenland die Börsen in New York. Analysten betonten allerdings auch, dass noch geklärt werden müsse, was das beschlossene Notprogramm für die Probleme anderer Länder wie Portugal bedeute. Die Nasdaq belasteten vor allem die Verluste des Schwergewichts Oracle.

Der Dow-Jones-Index der Standardwerte schloss mit einem Plus von knapp 0,1 Prozent auf 10.850 Punkte. Im Handelsverlauf pendelte der Leitindex zwischen 10.816 und 10.909 Stellen. Der breiter gefasste S&P-500 legte ebenfalls um knapp 0,1 Prozent auf 1166 Zähler zu. Der Index der Technologiebörse Nasdaq gab dagegen 0,1 Prozent auf 2395 Punkte nach. Auf Wochensicht verzeichneten alle Börsenbarometer Gewinne: Der Dow von einem, der S&P von 0,6 und die Nasdaq von 0,9 Prozent.

Die Umsätze an den Börsen waren am Freitag gering. "Das Volumen ist sehr niedrig. Es fühlt sich an, als würden die Käufer streiken", sagte Analyst Dave Lutz von Stifel Nicolaus.

Die veröffentlichten Konjunkturdaten brachten wenig Bewegung in den Markt. Das Bruttoinlandsprodukt (BIP) der weltgrößten Volkswirtschaft wuchs von Oktober bis Dezember mit einer Jahresrate von 5,6 Prozent. Das Handelsministerium korrigierte damit das bisherige Ergebnis von 5,9 Prozent, weil die Unternehmen weniger investierten und die Verbraucher weniger konsumierten als zunächst angenommen. Dennoch war dies das stärkste Wachstum seit mehr als sechs Jahren.

Das Konsumklima in den USA ist im März überraschend stabil geblieben. Die hohe Arbeitslosigkeit und der schwierige Zugang zu Krediten verhinderten eine bessere Entwicklung.

Trotz eines positiven Ausblicks von Oracle war die Stimmung am Technologiemarkt getrübt. Der Softwarekonzern erzielte angesichts höherer IT-Ausgaben von Firmenkunden im dritten Quartal einen Umsatz- und Gewinnzuwachs. Zwar lagen die Ergebnisse über den Erwartungen von Analysten, Börsianer hatten aber offenbar mit noch mehr gerechnet. Die Aktie des SAP-Rivalen fiel um 1,3 Prozent und drückte den Nasdaq in die Verlustzone.

Die Anteilsscheine von Apple gewannen 1,9 Prozent. Credit Suisse erhöhte das Kursziel für die Papiere auf 300 Dollar von 275 Dollar und begründete den Schritt mit einem voraussichtlich besseren zweiten Quartal des iPhone-Herstellers als ursprünglich gedacht.

Hausversicherer und Bauwerte gehörten auch zu den Gewinnern. Sie profitierten von dem angekündigten 14 Milliarden Dollar schweren Programm für Hausbesitzer in den USA. Die Papiere des Hypothekenversicherers MGIC Investment legten um 12,9 Prozent zu.

Quelle: ntv.de, rts

Newsletter
Ich möchte gerne Nachrichten und redaktionelle Artikel von der n-tv Nachrichtenfernsehen GmbH per E-Mail erhalten.
Nicht mehr anzeigen