Marktberichte

Apple erstmals über 300 Dollar US-Börsen schließen im Plus

Erfreuliche Quartalsberichte, der schwache Dollar und die Signale der Notenbanker treiben die US-Börsen zur Wochenmitte weiter nach oben. Bei Intel und JP Morgan bleiben die Anleger allerdings überraschend vorsichtig. Der Aktienkurs von Apple schiebt sich über eine imposante Marke.

Plötzlich wandert an der New York Stock Exchange wieder vieles nach oben: Kurse, Haarspitzen, Augenbrauen.

Plötzlich wandert an der New York Stock Exchange wieder vieles nach oben: Kurse, Haarspitzen, Augenbrauen.

(Foto: AP)

Unerwartet gute Quartalszahlen und die andauernde Dollar-Schwäche haben die US-Börsen am Mittwoch auf ein neues Fünfmonatshoch getrieben. Obwohl die Berichtssaison erst begonnen hat, haben die meisten der bislang vorgelegten Konzernergebnisse aus dem S&P-500-Index die Markterwartungen übertroffen und die Nachfrage nach Aktien gestärkt. Industriewerte erhielten auch Rückenwind aus China. Der Geschäftsklima-Index der Volksrepublik legte zu. Der Handelsüberschuss des Exportweltmeisters sank zudem im September leicht.

Dow Jones
Dow Jones 45.656,28

Auch die Bereitschaft der US-Notenbank Fed zu weiteren Maßnahmen wirkte offenbar noch nach. In den Protokollen zur jüngsten Sitzung hatten die Währungsghüter angedeutet, die schleppende Erholung der US-Wirtschaft mit einer weiteren geldpolitischen Lockerung unterstützen zu wollen. Bei Börsianern schürte das die Hoffnung auf eine neue Flut billigen Geldes, sagten Aktienhändler.

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Der Dow-Jones-Index der Standardwerte schloss 0,7 Prozent höher bei 11.096 Punkten, nachdem er im Handelsverlauf zwischen 11.022 und 11.155 Zählern gependelt war. Der breiter gefasste S&P-500 gewann ebenfalls 0,7 Prozent auf 1178 Zähler. Der Index der Technologiebörse Nasdaq erhöhte sich um knapp ein Prozent auf 2441 Punkte. In Frankfurt schloss der Dax 2,1 Prozent fester bei 6434 Zählern.

Nasdaq Composite
Nasdaq Composite 21.879,49

Auf den Verkaufslisten standen die Aktien von Intel mit einem Kursabschlag von 2,7 Prozent - obwohl der Chipriese dank steigender Investitionen vieler Firmenkunden nach dem Abebben der Wirtschaftskrise auch im vierten Quartal florierende Geschäfte erwartet.

Die Apple-Aktie stieg dagegen erstmals über die Marke von 300 Dollar. Es wird erwartet, dass der iPhone-Produzent Anleger am Montag erneut starken Quartalszahlen vorlegt. Die Aktie schloss 0,5 Prozent höher bei 300,14 Dollar.

Die Anteilsscheine der US-Großbank JP Morgan verbilligten sich trotz eines Gewinnsprungs im dritten Quartal um 1,4 Prozent. Börsianer lobten zwar die gute Entwicklung im Handelsgeschäft und die steigende Kreditvergabe bei gleichzeitig geringeren Zahlungsausfällen. Anleger sorgten sich aber um womöglich drohende erneute Störfeuer vom Immobilienmarkt, hieß es.

Die Aktien des Ölgiganten Chevron büßten leicht ein, nachdem das Unternehmen sich über das dritte Quartal verhalten geäußert hatte. Dem Konzern machen eine geringere Förderung, ein schwacher Dollar und hohe Kosten zu schaffen. De Aktie schloss 0,20 Prozent tiefer bei 83,67 Dollar. Unterdessen hat der Ölkonzern seinen Teil an der Colonial Pipeline Company an Kohlberg Kravis Roberts (KKR) verkauft.

Bei den Industriewerten legte vor allem Caterpillar zu. Die Aktie des Baumaschinenherstellers erhöhte sich um 1,2 Prozent. Im Nasdaq 100 verloren Aktien von Linear Technology ebenfalls nach Zahlen 2,53 Prozent auf 30,80 Dollar. Händlern zufolge hat der Quartalsgewinn des Chipbauers die durchschnittlichen Erwartungen der Analysten verfehlt.

An der New York Stock Exchange wechselten rund 1,27 Mrd. Aktien den Besitzer. 2289 Werte legten zu, 712 gaben nach und 103 blieben unverändert. An der Nasdaq schlossen bei Umsätzen von 2,3 Mrd. Aktien 1946 im Plus, 707 im Minus und 107 unverändert.

An den US-Kreditmärkten stiegen die zehnjährigen Staatsanleihen um 03/32 auf 101-23/32. Sie rentierten mit 2,427 Prozent. Die 30-jährigen Bonds notierten 01/32 tiefer bei 100-27/32 und hatten eine Rendite von 3,826 Prozent. Der Kurs des Euro profitierte ebenfalls weiter von der Erwartung einer weiteren geldpolitischen Lockerung in den USA und stieg wieder in Richtung 1,40 Dollar. Zuletzt stand die Gemeinschaftswährung bei 1,3960 Dollar.

Quelle: ntv.de, dpa/rts

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