An den Rohstoffmärkten dümpeln die Preise für Rohöl aus den USA neuen Impulsen entgegen. Mögliche Einflüsse sehen Händler im US-Arbeitsmarkt und bei der Entwicklung der Devisenkurse.

Die Ölpreise bewegen sich im frühen Handel am Donnerstag weitgehend zähflüssig. Ein Barrel (159 Liter) der Sorte West Texas Intermediate (WTI) zur Auslieferung im Dezember kostete am Morgen 81,89 US-Dollar. Das waren nur fünf Cent weniger als am Vortag.

Nach dem Handelsstart an den europäischen Aktienmärkten zog der Preis für US-Öl leicht an bis auf 82,08 Dollar, was einem Aufschlag von 24 Cent entspricht. Der Preis für ein Barrel der Nordseesorte Brent sank um 15 Cent auf 83,08 Dollar.

Nach den recht deutlichen Kursbewegungen vom Vortag sprachen Händler von einem zuletzt ruhigen Handel. Am Mittwoch hatte zunächst ein festerer Dollar die Ölpreise belastet, bevor neue Lagerdaten aus den USA für Kursgewinne sorgten.

Die Öllagerbestände in den USA stiegen in der Vorwoche offiziellen Angaben zufolge kräftiger als erwartet. Die Benzinbestände hingegegen wichen laut US-Energiebehörde EIA deutlich zurück. Auch bei den Mitteldestillaten, zu denen unter anderem Heizöl und Diesel zählen, gaben die Lagerdaten stärker nach als erwartet. Im Vorfeld befragte Analysten hatten beim Rohöl im Schnitt mit einem leichten Zuwachs der Bestände gerechnet.

Die Kernaussage der Daten laute, dass die USA über mehr Rohöl verfügten, als sie benötigten, sagte ein Marktbeobachter. Die Preise an den Rohstoffmärkten dürften darüber hinaus weiterhin sensibel auf die Aufwertung des Dollar reagieren.