Marktberichte

Die Talfahrt geht weiter Verluste in Fernost

Die Angst vor einer Rezession sorgt an den asiatischen Aktienmärkten für deutliche Kursverluste. Das Versprechen der 20 führenden Industrie- und Schwellenländer, die Finanzstabilität zu gewährleisten, lässt viele Investoren weitgehend unbeeindruckt.

(Foto: ASSOCIATED PRESS)

Die Börsen in Fernost sind belastet von negativen US-Vorgaben und Sorgen über die globale Konjunktur mit Verlusten ins Wochenende gegangen. Der Tokioter Aktienmarkt blieb wegen eines Feiertages geschlossen.

Am deutlichsten war das Minus in Seoul, wo der Leitindex 5,7 Prozent auf 1697 Punkte abgab. Vor allem Bankenwerte und Zykliker standen unter Druck. "Deutliche Verluste scheinen unvermeidbar, nach dem negativen Konjunkturausblick der US-Notenbank, einer Serie von Abstufungen im Bankensektor und den zuletzt schwachen Daten aus China", so ein Analyst von Tong Yang Securities. Angesichts der starken Kurseinbrüche könne bei der am Berichtstag stattfindenden Weltbank- und IMF-Tagung in Washington aber mit entschlossenerem Handeln der internationalen Politiker gerechnet werden, fügte er hinzu.

Shinhan Financial büßten 9,8 Prozent ein und Hana Financial 9,1 Prozent. Zu den stärksten Verlierern des Tages zählten zudem konjunktursensible Industriewerte. So brachen Hyundai Heavy Industries 8,1 Prozent ein, Samsung Heavy um 7,9 Prozent und Daewoo Shipbuilding um 9,6 Prozent.

Zu den wenigen Werten ohne negatives Vorzeichen zählten Hyundai Elevator, die nach zeitweisen Aufschlägen auf Vortagesniveau schlossen. Hier stützte die Meldung, dass die Schindler Deutschland GmbH ihre Beteiligung an dem Unternehmen auf 35 Prozent erhöht hat. Daneben hielten sich defensive Werte wie SK Telecom etwas besser als der Gesamtmarkt.

Auch die Börse in Shanghai ging etwas leichter aus dem Handel. Zeitweise deutlichere Abschläge holte der Markt aber wieder auf, gestützt von Hoffnungen auf Stützungskäufe durch die staatliche Pensionskasse. Der Shanghai Composite Index schloss mit einem Minus von 0,4 Prozent bei 2433 Punkten, während der HSI in Hongkong um 1,7 Prozent auf 17.614 Zähler nachgab.

"Der Markt ist stark von externen Konjunkturnachrichten beeinflusst worden, während die heimische Wirtschaft robust erscheint. Dennoch besteht Unsicherheit, die von den globalen Finanzmärkten ausgeht und in der kommenden Woche für erneute Panikverkäufe sorgen könnte", erwartete ein Analyst von Changjiang Securities.

Metallwerte litten in Shanghai unter den jüngsten Preisrückgängen an den Metallmärkten. Jiangxi Copper Co. sackten um 3,3 Prozent ab und Inner Shandong Gold-Mining um 2,8 Prozent.

In Hongkong standen vor allem Bankenwerte unter Druck. Die schwergewichteten HSBC verloren 1,9 Prozent, während ICBC um 5,1 Prozent einbrachen.

Quelle: ntv.de, DJ/rts

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