Marktberichte

Gewinnmitnahmen Wall Street im Minus

(Foto: REUTERS)

Zum Wochenausklang haben die Anleger an Wall Street Gewinne mitgenommen. Davon waren besonders Industriewerte betroffen, aber auch Aktien des Energie- und Rohstoffsektors, die unter dem Rückgang des Ölpreises litten. Besser als der Markt hielten sich die Technologiewerte, nachdem Microsoft und Amazon.com überraschend gute Quartalsausweise vorgelegt hatten.

Der Dow-Jones-Index für 30 Industriewerte fiel um 1,1 Prozent auf 9972 Punkte. Der S&P-500 verlor 1,2 Prozent  auf 1080 Zähler, während der Nasdaq-Composite um 0,5 Prozent auf 2154 sank.

Die am Berichtstag veröffentlichten Daten vom US-Immobilienmarkt waren auf den ersten Blick besser als erwartet. Allerdings waren nur dank staatlicher Förderung im September überraschend viele Einfamilienhäuser verkauft worden. Das entsprechende Programm läuft im kommenden Monat aus. Zudem waren die Verkaufspreise der Immobilien im vergangenen Monat stark gesunken, weshalb die Daten den Aktienmarkt nicht stützten.

Zur Beunruhigung des Marktes trug nach Angaben von Händlern auch die von der US-Regierung geplante Beschränkung der Managergehälter bei. Dies sei zwar erwartet worden, stelle aber einen bisher unbekannten Eingriff in die Entscheidungsfreiheit von Unternehmen und Aktionären dar, hieß es.

Den prozentual höchsten Kursverlust im DJIA verzeichneten die Aktien von American Express, die um 5,1 Prozent fielen. Die Kreditkartengesellschaft hatte zwar mit Einnahmen und Ergebnis im dritten Quartal die Erwartungen übertroffen, leidet aber unter der Konsumzurückhaltung ihrer Kunden. Auch andere Finanzwerte verzeichneten Verluste. Bank of America ermäßigten sich um 1,8 Prozent und JP Morgan um 1,1 Prozent.

Microsoft stiegen dagegen um 5,4 Prozent. Die Quartalszahlen des Unternehmens hatten die Erwartungen übertroffen und wurden als neuerlicher Beweis dafür interpretiert, dass sich die Ertragslage der Technologiebranche bessert. Broadcom fielen dagegen um 7,3 Prozent. Der Chiphersteller hatte nicht nur im vergangenen Quartal einen Ergebniseinbruch um fast 50 Prozent verzeichnet, sondern sich auch eher pessimistisch zum laufenden Quartal geäußert.

Amazon.com verteuerten sich um 26,8 Prozent auf 118,49 US-Dollar und erreichten bei 119,65 Dollar im Verlauf ihren bisher höchsten Stand. Die Geschäftszahlen des Unternehmens zeigten, dass Amazon trotz der Wirtschaftskrise Marktanteile gewonnen hat. Die Aktien traditioneller Buchhändler gerieten daraufhin unter Druck. So verloren Barnes & Noble 3,8 Prozent. Goldman Sachs sprach von einem Paradigmenwechsel bei der Verbreitung von Schriftgut und stufte Barnes & Noble auf "Sell" von "Neutral" zurück.

Quelle: ntv.de, DJ

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