Marktberichte

Hellas und EZB beflügeln Wall Street legt zu

Die Hoffnung auf eine Entspannung der Griechenland-Krise gibt den amerikanischen Börsen Auftrieb. Auch die überraschende Zinssenkung der Europäischen Zentralbank stützt die Kurse. Zudem gibt es positive Signale vom US-Arbeitsmarkt.

(Foto: ASSOCIATED PRESS)

Neue Hoffnungen auf eine Entspannung der Griechenland-Krise hat der Wall Street am Donnerstag Auftrieb verliehen. Die Anleger reagierten erfreut darüber, dass es doch nicht zu dem umstrittenen Referendum in Griechenland über das Rettungspaket der Euro-Partner kommt. Zudem beflügelte die überraschende Zinssenkung der Europäischen Zentralbank (EZB) die Kurse. Auch ermutigende Signale vom kriselnden US-Arbeitsmarkt unterstützten die Börse.

Der Dow-Jones-Index der Standardwerte legte bis zum Schluss um 1,8 Prozent auf 12.044 Punkte zu. Im Handelsverlauf bewegte sich das Marktbarometer zwischen 11.835 und 12.065 Zählern. Der breiter gefasste S&P-500 stieg um 1,9 Prozent auf 1261 Zähler. Der Index der Technologiebörse Nasdaq gewann 2,2 Prozent auf 2697 Punkte.

Nach Börsenschluss in New York signalisierte Griechenlands Ministerpräsident Giorgos Papandreou die Bereitschaft zu einem Rücktritt. Er sagte in einer Parlamentsdebatte, er hänge nicht an seinem Posten. Papandreou bekräftigte, er wolle sich am Freitag einer Vertrauensabstimmung stellen. Ziel seien Gespräche mit der Opposition über eine Zusammenarbeit. Diese müssten umgehend beginnen. Das Parlament müsse rasch eine Entscheidung über das Euro-Rettungspaket treffen.        

Die EZB überraschte den Markt mit einem Paukenschlag im Kampf gegen die Schuldenkrise. Die Euro-Hüter nahmen unter ihrem neuen Chef Mario Draghi den Leitzins auf 1,25 von 1,5 Prozent zurück. Die meisten Experten hatten mit einem unveränderten Satz gerechnet. Die Inflationsrate in der Euro-Zone lag zuletzt deutlich über der Zielmarke der EZB von knapp zwei Prozent. Die Schuldenkrise und die globale Konjunkturabkühlung drohen jedoch, das Wachstum in der Euro-Zone abzuwürgen. 

Die Entwicklung am US-Arbeitsmarkt stimmte die Anleger zuversichtlich. Die Zahl der Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe fiel in der vergangenen Woche unerwartet erstmals seit mehr als einem Monat unter die Marke von 400.000. Erst am Mittwoch hatte die Privatwirtschaft mehr neue Stellen als erwartet gemeldet.  

Zu den Gewinnern gehörten die Finanzwerte. Die Aktien der Citigroup stiegen um 3,2 Prozent. Die Titel von JP Morgan legten mehr als zwei Prozent zu.         

Auf den Verkaufslisten der Börsianer standen dagegen die Anteilsscheine von Kellogg's. Das Papier des weltgrößten Cornflakes-Herstellers brach 7,6 Prozent ein. Zuvor hatte der Konzern einen Gewinnrückgang vermeldet. Im dritten Quartal fiel der Überschuss vor allem wegen zusätzlicher Logistikkosten um 14 Prozent auf 290 Millionen Dollar.   

Ebenfalls deutlich abgestraft wurden die Aktien des Modeunternehmens Abercombie & Fitch mit einem Kurseinbruch von rund 20 Prozent. Der Konzern hatte zuvor enttäuschende Umsatzzahlen für das dritte Quartal ausgewiesen.

Quelle: ntv.de, rts

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