Bankenwerte ganz schwach Wall Street rot
01.11.2011, 22:45 UhrDie geplante Volksabstimmung in Griechenland sorgt an den US-Börsen für Verluste. An der Wall Street dominieren die Minuszeichen. Vor allem mit den Finanzwerten geht es abwärts.
Die geplante Volksabstimmung in Griechenland über das internationale Hilfspaket hat auch die Wall Street kalt erwischt. Die New Yorker Börsen schlossen am Dienstag mit kräftigen Verlusten. Anleger befürchteten, dass der mühsam ausgehandelte Fahrplan der Euro-Staaten zur Bewältigung der Schuldenkrise in Gefahr gerät.
"Der Markt war auf dieses griechische Referendum nicht vorbereitet, das sich zu einem Killer entwickeln könnte", sagte Investmentstratege Paul Mendelsohn von Windham Financial Services. Nun könne der gesamte europäische Rettungsplan unter die Räder kommen.
Für Druck auf die Kurse sorgten auch neue Wirtschaftsdaten aus China, die die Angst vor einem weltweiten Konjunkturabschwung schürte. So wuchs die chinesische Industrie im Oktober wegen der lahmenden globalen Nachfrage so langsam wie seit Februar 2009 nicht mehr.
Der Dow-Jones-Index der Standardwerte fiel 2,5 Prozent auf 11.657 Punkte. Im Handelsverlauf bewegte sich das Marktbarometer zwischen 11.630 und 11.951 Zählern. Der breiter gefasste S&P-500 fiel 2,8 Prozent auf 1218 Zähler. Der Index der Technologiebörse Nasdaq verlor 2,9 Prozent auf 2606 Punkte.
In den Abwärtssog wurden vor allem Finanzwerte gerissen. Der Kurs von Morgan Stanley brach um acht Prozent ein, der von Bank of America um gut sechs Prozent. Die Titel von JP Morgan verloren 5,9 Prozent.
Pfizer begab sich auf Achterbahnfahrt. Die Aktien des Pharmariesen schlossen nach einem schwachen Auftakt moderate 0,3 Prozent im Plus, nachdem der Konzern seine Gewinnprognosen für das Gesamtjahr angehoben hatte.
Die Anteilsscheine von Yahoo gaben um 4,5 Prozent nach. Der Internet-Konzern will mit einem Zukauf sein angeschlagenes Werbegeschäft wieder auf Vordermann bringen. Der US-Internetpionier legt für den Online-Werbespezialisten Interclick nach eigenen Angaben 270 Millionen Dollar auf den Tisch. Yahoo hinkt im Internetgeschäft mit Werbebannern seinem Erzrivalen Google immer weiter hinterher und ist mittlerweile selbst zu einem Übernahmekandidaten geworden. Interclick-Papiere sprangen dagegen 21 Prozent in die Höhe.
Quelle: ntv.de, rts