Marktberichte

Rot ins Wochenende Wall Street tauchte ab

An den US-Aktienmärkten wurden am Freitag Hoffnungen enttäuscht, die auf einen versöhnlichen Wochenausklang zählten. Nach einer schwachen Vorstellung während der Woche schloss der Dow Jones erneut mit 1,9 Prozent bei 9.254 Punkten im Minus, die Nasdaq verlor 1,6 Prozent auf 1.441 Punkte. Auch in den USA stand der Handelstag ganz im Zeichen des Hexensabbat. Bezeichnend: einmal mehr brachen die Kurse vor allem in der letzten halben Stunde ein. Von den Unternehmen gab es dagegen kaum Nachrichten.

Die Stimmung sei unentschlossen, so Robert Basel von Salomon Smith Barney. Die Anleger hätten zwar größere Cash-Positionen aufgebaut, zur Zeit wolle aber noch niemand in den Markt zurück.

Im Blickpunkt stand die Aktie von Qualcomm. Der auf drahtlose Kommunikation spezialisierte Konzern wird nach eigenen Angaben seine Prognosen für das laufende Jahr zumindest erfüllen, eventuell sogar übertreffen. Das Unternehmen erwartet im dritten Quartal einen Gewinn je Aktie zwischen 21 und 23 Cent. Die Aktie gab nach zwischenzeitlichen Gewinnen 0,8 Prozent auf 26,12 Dollar ab.

Zu den größeren Verlierern zählte der Pharmariese Merck. Einem Zeitungsbericht zufolge hat der Pharmakonzern seine Umsätze künstlich in die Höhe getrieben, indem er Zahlungen von Patienten an Apotheken auf seinen Konten verbuchte. Für die Papiere ging es 4,3 Prozent auf 49,98 Dollar nach unten.

Der israelische Hersteller von Telekommunikations-Software Amdocs hat seine Umsatzprognose für das dritte Quartal auf 380 von zuvor 420 Millionen Dollar gesenkt und kündigte den Abbau von bis zu 10 Prozent der Arbeitsplätze in den kommenden zwei Quartalen an. Die Aktie brach 41 Prozent auf 8,60 Dollar ein.

Weiter keine guten Nachrichten gab es für Micron Technologies. Nachdem bei dem Halbleiter-Hersteller bereits wegen verbotener Preisabsprachen ermittelt wird, kürzte nun die Investmentbank Salomon Smith Barney ihr Kursziel für die Aktien auf 40 von zuvor 50 Dollar. Die Aktie legte dennoch 2,1 Prozent auf 18,79 Dollar zu.

Der Drucker- und Kopiererhersteller Xerox hat seinen finanziellen Fortbestand für's Erste gesichert. Wie das Unternehmen mitteilte, hat es mit seinen Gläubigern eine Einigung über die Refinanzierung seiner Schulden im Volumen von insgesamt sieben Milliarden Dollar erzielt. Die Aktie legte 14,3 Prozent auf 8,97 Dollar zu.

Quelle: ntv.de

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