Marktberichte

"Der Markt ist begeistert" Wall Street verzeichnet Gewinne

Nun aber fix - die Händler an der Wall Street weiter in Kauflaune.

Nun aber fix - die Händler an der Wall Street weiter in Kauflaune.

(Foto: picture alliance / dpa)

Der US-Notenbank-Chef Bernanke macht die Märkte glücklich. Seine Ankündigung einer weiter lockeren Geldpolitik sorgt erst an den europäischen Börsen und dann auch an Wall Street für Kauflaune.

Die US-Aktienmärkte haben mit Gewinnen auf die jüngsten Äußerungen von Fed-Chef Ben Bernanke reagiert. Die Anleger konnten sich von ihrer Sorge befreien, dass die US-Notenbank Fed vorzeitig aus ihrer Politik des billigen Geldes aussteigt. Bernanke hatte am Mittwochabend erklärt, eine ultralockere Geldpolitik sei auch in absehbarer Zeit noch erforderlich. Die Lage am Arbeitsmarkt sei nicht so gut, wie es die Arbeitslosenquote vermuten lasse, und die Inflation sei dagegen noch immer gering. Diese Einschätzung wurde auch durch neue Statistiken zum Jobmarkt und zu den Einfuhrpreisen gestützt.

Der Dow-Jones-Index der Standardwerte gewann 1,1 Prozent auf 15.461 Punkte. Der breiter gefasste S&P-500 legte um 1,3 Prozent zu auf 1675 Zähler. Der Composite-Index der Technologiebörse Nasdaq stieg um 1,6 Prozent auf 3587 Stellen.

Schon der deutschen Börse und auch anderen europäischen Aktienmärkten hatte Fed-Chef Bernanke Auftrieb gegeben, indem er Spekulationen auf eine baldige Straffung der Geldpolitik in den USA dämpfte. "Die Aussage war ziemlich eindeutig und der Markt ist begeistert", sagte Doug Cote von ING U.S. Investment Management.

"Es wäre vielleicht zu viel gesagt, dass Bernanke zurückrudert, aber Investoren sind mit Blick auf die US-Geldpolitik so nervös, dass sie jedes Wort von ihm auf die Goldwaage legen", sagte Aktienstratege Markus Reinwand von der Helaba. "Alles, was darauf hindeutet, dass die Anleihenkäufe erst später gedrosselt werden, hilft den Börsen."

Der Arbeitsmarkt erwies sich zuletzt wieder als Hemmschuh einer rascheren Konjunkturerholung in den USA: Die Zahl der Erstanträge stieg in der vergangenen Woche um 16.000 auf 360.000. Analysten hatten nur mit 340.000 gerechnet. Auch von den Einfuhrpreisen im Juni wurden die Experten überrascht, denn sie fielen unerwartet um 0,2 Prozent zum Vormonat.

Im Zentrum des Börsengeschehens stand die Einzelhandelsbranche, die ihre monatlichen Verkaufszahlen vorlegte. Costco Wholesale übertraf dabei die Erwartungen der Analysten und wurde auf dem Parkett mit einem Plus von 1,9 Prozent belohnt.

Der Autobauer Ford stellte seinen Aktionären für das dritte Quartal eine Dividende von zehn Cent je Aktie in Aussicht. Der Kurs stieg um 1,5 Prozent. Microsoft krempelte sein Management-Team um, was von den Anlegern begrüßt wurde. Die Aktien des Software-Riesen verteuerten sich um 2,8 Prozent.

Amazon -Papiere kletterten auf ein weiteres Rekordhoch, nachdem die E-Commerce-Firma ChannelAdvisor für den Marktführer einen Umsatzsprung von 30 Prozent im Juni ausgewiesen hatte. Der Aktienkurs von Amazon legte um 2,4 Prozent zu.

Quelle: ntv.de, jwu/DJ/rts

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