Marktberichte

Öl über 76 US-Dollar Weizen immer teurer

Der Ölpreis ist am Donnerstag über 76 US-Dollar gestiegen und hat sich damit dem Rekord von Anfang August bis auf gut zwei Dollar angenähert. Ein Barrel leichtes US-Öl verteuerte sich um 46 Cent auf 76,19 US-Dollar. Die Nordseesorte Brent war 40 Cent teurer und kostete 74,74 US-Dollar. Händler begründeten den Preisanstieg mit der Sorge, die US-Vorräte könnten erneut gesunken sein. Zuletzt hatte es vermehrt Ausfälle bei den in die Tage gekommenen US-Raffinerien gegeben. Aus Mexiko konnte wegen Hurrikan "Dean" zudem weniger Öl importiert werden.

Der Präsident der Organisation Erdöl exportierender Länder (Opec), Mohammed bin Dhaen al-Hamli, sieht unterdessen den internationalen Ölmarkt in einem ausgewogenen Zustand. "Ich denke der Markt ist sehr ausgeglichen. Es gibt keinen Engpass in der Ölversorgung", sagte der Opec-Chef.

Gold wechselte in etwa zum gleichen Preis wie am Vortag den Besitzer. Für die Feinunze mussten 683,75 US-Dollar bezahlt werden. Der Goldpreis sei weiter stark von den Bewegungen am Devisenmarkt abhängig, konstatierte Analyst Michael Widmer vom Geldhaus Calyon Corporate and Investment.

Kupfer kostete zuletzt 7175 US-Dollar die Tonne nach 7210 US-Dollar im späten US-Geschäft. Das Industriemetall hatte zuletzt von einer sehr starken Nachfrage aus China profitiert. Die Investmentbank Merrill Lynch hob ihre langfristigen Prognosen für die Preisentwicklung bei Aluminium, Kupfer, Nickel, Zink und Blei an. Zur Begründung hieß es, die gestiegenen Produktionskosten würden zu höheren Verkaufspreisen führen.

Bei Weizen ging die Rekordjagd der vergangenen Tage weiter. Ein Scheffel (Fass zu 35 Litern) Chicago-Weizen kostete zuletzt 8,20-1/4 US-Dollar. Händler führten die deutlichen Preissteigerungen auf knapper werdende Ressourcen und eine gleichzeitig zunehmende Nachfrage zurück. Zuletzt haben Ägypten, Indien und Irak tüchtig zugekauft aus Furcht, dass Engpässe in Australien und Argentinien die Preise noch höher treiben könnten. Weizen ist vor Mais der wichtigste landwirtschaftliche Rohstoff. Das Mehl aus Chicago-Weizen wird überwiegend für Kuchen, Kekse, Snacks und Cracker verwendet.

Quelle: ntv.de

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