Marktberichte

Euro notiert fester Yen weiter belastet

Vor allem Yen-Geschäfte haben am Mittwoch den Handel am internationalen Devisenmarkt geprägt. Die japanische Währung fiel zum Dollar auf den tiefsten Stand seit Ende Februar bis auf 118,94 Yen. Zum Euro pendelte der Yen ebenfalls weiter nahe eines Fünf-Wochen-Tiefs um 158,50 Yen.

"Im Moment muss man alles vor dem Hintergrund der sich aufhellenden Lage an den Aktienmärkten sehen", sagte ein Händler. "Investoren haben wieder eine größere Risikobereitschaft, und Carry Trades sind groß im Kommen." Bei so genannten Carry Trades werden Kredite in niedrig verzinsten Währungen aufgenommen und in höher verzinsten Währungen angelegt. Die internationalen Aktienmärkte haben nach den Einbrüchen im Februar und März zuletzt wieder deutliche Zuschläge verzeichnet. Mit Beginn des neuen Fiskaljahres in Japan Anfang April haben die dortigen Investoren zudem begonnen, den Yen zugunsten renditeträchtigerer Anlagen zu verkaufen.

Robuste Konjunkturdaten aus der Euro-Zone wurden am Devisenmarkt mit leichten Aufschlägen für den Euro honoriert. Die Gemeinschaftswährung notierte nach Veröffentlichung des RBS/NTC-Einkaufsmanagerindex für den Dienstleistungssektor weiter um 1,3350 US-Dollar nach 1,3331 US-Dollar im späten US-Geschäft. Der Index für März hielt sich mit 57,4 Punkten in etwa auf dem Niveau vom Februar mit 57,5 Punkten.

Im weiteren Tagesverlauf stehen aus den USA der ISM-Index für den Dienstleistungssektor und die Auftragseingänge für die Industrie an. Daneben wird der von einem privaten Dienstleister erstellte ADP-Arbeitsmarktreport veröffentlicht, der von Experten als Indikator für den am Freitag anstehenden monatlichen Arbeitsmarktbericht gesehen wird. "Da kann durchaus noch einmal Bewegung in den Markt kommen", sagte der Händler. "Vor den Osterfeiertagen ist die Liquidität gering, und entsprechend können sich Überraschungen deutlich in Kursbewegungen niederschlagen." US-Konjunkturdaten werden zur Zeit mit besonderer Aufmerksamkeit verfolgt, da Investoren wissen wollen, wie robust sich die weltgrößte Volkswirtschaft entwickelt und welche geldpolitischen Schritte das nach sich ziehen könnte. Die US-Notenbank (Fed) hält den Zins seit Juni vergangenen Jahres stabil bei 5,25 Prozent.

Quelle: ntv.de

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