Marktberichte

Sorge vor Konjunkturdelle Zink und Blei auf Talfahrt

Die Erwartung eines weltweiten Nachfragerückgangs hat die Preise für einige Basismetalle am Montag belastet. "Alle erwarten, dass China vom der Konjunkturabschwächung in den USA betroffen sein wird", erklärte William Adams vom Online-Rohstoffdienst BaseMetals.com. Jeder Versuch Chinas, seine überhitzte Konjunktur zu dämpfen, bringe die Metallpreise zusätzlich unter Druck. So belasteten Spekulationen über Steueränderungen in China die Preise für Blei und Zink. Der Blei-Future fiel um rund vier Prozent auf 3165 Dollar je Tonne, der Zink-Future um fast vier Prozent auf 2430 Dollar, ehe er sich wieder auf 2480 Dollar erholte.

"Ich denke, die Zinkpreise in Shanghai sind heute aufgrund von Panikverkäufen zu stark gefallen. Händler haben Angst vor einer Überversorgung und Steueränderungen und wollen einfach keine großen Positionen halten", sagte ein Analyst. Kupfer fiel um 120 auf 6910 Dollar je Tonne, Nickel um 50 auf 31.200 Dollar und Zinn um 150 auf 17.250 Dollar. Gefragt waren dagegen Edelmetalle. Die Feinunze Gold verteuerte sich auf 789 Dollar nach 784,80 Dollar am Freitag.

Die Ölpreise zogen ebenfalls an. Zeitweise stieg ein Barrel (159 Liter) US-Leichtöl der Sorte WTI um 1,4 Prozent auf 95,15 Dollar, bröckelte dann aber auf 94,49 Dollar ab. Das Fass Nordseeöl der Sorte Brent verteuerte sich in der Spitze um 1,3 Prozent auf 92,81 Dollar, gab im Verlauf aber ebenfalls etwas nach. Händler machten für den Preisanstieg vor allem den anhaltend schwachen Dollar verantwortlich. Dies könne die Organisation erdölexportierender Staaten (Opec) veranlassen, höhere Preise zu verlangen, hieß es.

Einige Opec-Staaten wie Iran und Venezuela - beide Staaten habe gespannte Beziehungen zu den USA - betonten bereits, sie sähen angesichts der sinkenden Kaufkraft des Dollar dringenden Handlungsbedarf. "Das Gerede der Opec über eine Unterbewertung des Öls und die Sorgen über den fallenden Dollar treiben den Preis", erklärte ein Händler.

Quelle: ntv.de

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