Marktberichte

Ölpreis unter Druck Zinn auf Rekordhoch

Spekulationen auf mögliche Versorgungsengpässe haben den Preis für Zinn am Montag auf ein Rekordhoch von 12.750 US-Dollar je Tonne getrieben. Damit hat sich das unter anderem zur Herstellung von Weißblechdosen benötigte Metall im Vergleich zum Freitag um mehr als 400 US-Dollar je Tonne verteuert. Die indonesische Minengesellschaft Koba hatte auf Grund von Ermittlungen wegen möglichem illegalen Erzabbaus Zinn-Lieferungen von der indonesischen Insel Bangka eingestellt. "Wenn die Produktion von Koba und anderen unabhängigen Hütten wegfällt, wird es eng mit der Versorgung", sagte ein Händler. Der Preis für Kupfer bewegte sich dagegen kaum. Das für Stromkabel und Wasserrohre verwendete Metall kostete 5530 US-Dollar je Tonne.

Die Aussicht auf eine konstante Ölproduktion durch die Opec setzte den Ölpreis unter Druck. Die beiden führenden Sorten Brent und WTI verbilligten sich um jeweils rund 1,5 Prozent auf 58,17 beziehungsweise 59,17 US-Dollar je Barrel (159 Liter). "Der saudi-arabische Ölminister Ali al-Naimi hat signalisiert, dass die Opec die Förderung nicht verringern wird", sagte Rohstoffstratege Dariusz Kowalczyk von CFC Seymour. "Der Markt rechnet nun mit einem kräftigen Überangebot im zweiten Quartal." Al-Naimi hatte unter anderem gesagt, der Markt komme immer besser ins Gleichgewicht. Derzeit gebe es keine Notwendigkeit für Veränderungen. Die Gemeinschaft Erdöl exportierender Länder hatte die Förderquoten zum 1. Februar um 500.000 Barrel täglich gekürzt.

Gold nahm unterdessen die Marke von 700 US-Dollar je Feinunze (31,1 Gramm) ins Visier. Das Edelmetall stieg in der Spitze auf ein Sieben-Monats-Hoch von 668,20 US-Dollar. "Die 700 Dollar sind in Sichtweite", sagte Edelmetall-Experte David Holmes von Dresdner Kleinwort. "Die Frage ist, ob wir zunächst eine Konsolidierung haben werden, die die Basis für weitere Kursgewinne bildet. Danach sieht es derzeit aus."

Der Rohstoffindex Reuters/Jeffries CRB startete fast unverändert bei 305 Punkten in den Handel. Am Freitag hatte er 0,6 Prozent zugelegt.

Quelle: ntv.de

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