Griechische Sorgen Ölpreis unter 100 Dollar
03.10.2011, 17:51 Uhr
(Foto: picture-alliance/ dpa)
Die Sorgen um Griechenland gehen auch an den Rohstoffmärkten nicht spurlos vorbei. Während die Ölpreise erneut unter Druck geraten, zieht der Goldpreis an.
Wegen der erneut gewachsenen Sorgen um Euro-Schuldensünder Griechenland sind die Ölpreise am Montag unter die Marke von 100 US-Dollar gefallen. Ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent zur Lieferung im November kostete zuletzt 99,96 Dollar. Das waren 92 Cent weniger als am Freitag. Der Preis für ein Barrel der US-Sorte WTI (West Texas Intermediate) sank um 0,73 Dollar auf 78,47 Dollar. Bereits zum Wochenausklang hatten die Ölpreise kräftig nachgegeben.
Händler begründeten das Minus mit Sorgen um einen Zahlungsausfall Griechenlands. Dieses Ereignis würde zu einer Abschwächung des Wirtschaftswachstums und damit auch zu einer geringeren Ölnachfrage führen. Am Wochenende hatte Athen eingeräumt, sein Defizitziel für das laufende Jahr nicht zu erreichen. Zudem war die Produktion der Organisation Erdöl exportierender Länder (Opec) im September auf den höchsten Stand seit November 2008 geklettert. Hedgefonds hatten außerdem ihre Wette auf steigende Ölpreise in der abgelaufenen Woche deutlich reduziert.
Auch der Preis für Rohöl der Opec ist weiter gesunken. Nach Berechnungen des Opec-Sekretariats vom Montag kostete ein Barrel (159 Liter) am Freitag im Durchschnitt 101,57 US-Dollar. Das waren 1,54 Dollar weniger als am Donnerstag. Die Opec berechnet ihren Korbpreis täglich auf Basis von zwölf wichtigen Sorten des Kartells.
Gold verteuerte sich dagegen auf bis zu 1663,60 Dollar je Feinunze (31,1 Gramm). Der Preis für eine Tonne Kupfer fiel zeitweise auf ein 14-Monats-Tief von 6635 Dollar.
Quelle: ntv.de, sla/rts/dpa