Marktberichte

Ruhe vor dem Sturm? Wall Street lässt's ruhig angehen

(Foto: picture alliance / dpa)

Mit steigenden Kursen rechnen Marktteilnehmer am letzten Handelstag der Woche an der New Yorker Wall Street. Stabilisierend wirkt auch ein gefestigter Euro. Für einige Überraschung sorgen Unternehmenszahlen.

Mit Aufschlägen werden die Kurse an der Wall Street am letzten Handelstag der Woche zur Eröffnung erwartet. Es wird zum Wochenausklang mit einem insgesamt ruhigen Handel gerechnet. Die Zustimmung des italienischen Parlaments zum Sparpaket der neuen Regierung und der weiter über 1,30 Dollar liegende Euro dürften für leicht positive Impulse sorgen.

Der am Berichtstag anstehende Verfall könnte zu einer erhöhten Volatilität führen. Die weitgehend wie erwartet ausgefallenen Daten zu den US-Verbraucherpreisen dürften dagegen kaum Einfluss auf das Geschehen haben. Bis um 15.08 Uhr MEZ gewann der S&P-500-Future 0,5 Prozent auf 1218 Punkte und der Nasdaq-Future legte um 0,7 Prozent auf 2239 Punkte zu.

Die Verbraucherpreise in den USA sind im November zum Vormonat wie erwartet unverändert geblieben. Ohne Energie und Nahrungsmittel erhöhten sich diese um 0,2 Prozent gegenüber dem Vormonat. Hier hatten Volkswirte einen Anstieg von 0,1 Prozent erwartet. "Die Kernraten steigen zwar an, liegen jedoch noch in einem Bereich, in dem sich für die amerikanische Zentralbank kein unmittelbarer Handlungsbedarf ableitet," meint Volkswirtin Viola Stork von der Helaba.

Von Adobe bis RIM

Bei den Einzelwerten standen die Aktien des Blackberry-Herstellers Research In Motion (RIM) vorbörslich unter Druck. RIM rechnet im vierten Quartal mit einem Gewinn je Aktie von 0,80 bis 0,90 Dollar, wohingegen Analysten bislang 1,18 Dollar erwarteten. Auch die Umsatzprognose von 4,6 Mrd. bis 4,9 Mrd. bei 11 Mio. bis 12 Mio. ausgelieferten Smartphones verfehlte die kursierenden Konsensschätzungen von 5,12 Mrd. Dollar und 13,1 Mio.  Smartphones. Die Aktie bricht vorbörslich um 10,4 Prozent ein.

Um 3,9 Prozentnach oben ging es dagegen für Adobe Systems nach besser als erwartet ausgefallenen Quartalszahlen. Der Softwarehersteller wies für sein viertes Quartal einen bereinigten Gewinn von 0,67 Dollar aus, wohingegen Analysten lediglich 0,60 Dollar prognostiziert hatten. Mit seiner Prognose für das erste Quartal bewegte sich Adobe dagegen knapp im Rahmen der Erwartungen.

United Technologies zeigten sich dagegen nach dem Ausblick auf 2012 etwas fester. Der Kurs notierte 0,3 Prozent im Plus. Das Unternehmen hatte am Vorabend ein Ergebnis von 5,80 bis 6,00 Dollar je Aktie vorhergesagt und Umsätze von 59 Mrd. und 60 Mrd. Dollar, jeweils ohne Einberechnung der Mitte des kommenden Jahres erwarteten Übernahme von Goodrich. Analysten schätzten bislang 5,90 Dollar und 62,09 Mrd. Dollar. Inklusive Goodrich erwartet United Technologies ein Ergebnis von 5,30 bis 5,50 Dollar je Aktie.

Quiksilver stiegen um 6,2 Prozent. Der Hersteller von Freizeitbekleidung hatte in seinem vierten Quartal gestützt von einer guten Umsatzentwicklung und einem Steuereffekt schwarze Zahlen geschrieben.

Der Dow-Jones-Index der Standardwerte hatte am Dinnerstag mit einem Plus von rund 0,4 Prozent bei 11.870 Punkten notiert. Das Tageshoch lag aber bei 11.968 Zählern. Der breiter gefasste S&P-500-Index war bei 1215 Zählern - ein Plus von 0,3 Prozent - aus dem Handel gegangen. Der Index der Technologiebörse Nasdaq hatte 0,1 Prozent fester tendiert.

Quelle: ntv.de, DJ

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