Bauwerte auf Talfahrt Wall Street kaum bewegt
23.03.2012, 22:15 Uhr
Ruhiger Wochenausklang an der Wall Stret.
(Foto: REUTERS)
Die US-Börsen kommen kaum vom Fleck. Anleger wissen nicht recht, was sie mit den durchwachsenen Zahlen vom Immobilienmarkt anfangen sollen. Zwar wurde weniger neue Einfamilienhäuser im Februar verkauft, die Preissteigerung bei Immobilien macht jedoch Hoffnung.
Die US-Börsen haben trotz durchwachsener Signale vom US-Immobilienmarkt leicht im Plus geschlossen. Die Verkaufszahl neuer Eigenheime fiel im Februar um 1,6 Prozent. Mut machte jedoch die Preisentwicklung: Die Einfamilienhäuser waren so teuer wie seit acht Monaten nicht mehr. Dies nährte die Hoffnung, dass die Branche die Talsohle durchschritten haben könnte. "Wir bekommen weiterhin widersprüchliche Botschaften vom Immobilienmarkt", sagte Rob Morgan von Fulcrum Securities. "Auch wenn man mit den Zahlen rechnen konnte, liegen sie noch weit unter den Werten eines gesunden Häusermarktes."
Der Dow-Jones-Index der Standardwerte legte 0,3 Prozent auf 13.080 Punkte zu. Im Handelsverlauf bewegte sich das Marktbarometer zwischen 13.002 und 13.099 Stellen. Der breiter gefasste S&P 500 stieg um ebenfalls 0,3 Prozent auf 1397 Zähler. Der Index der Technologiebörse Nasdaq rückte um 0,15 Prozent auf 3067 Punkte vor. Im Wochenvergleich fiel der Dow um 1,1 Prozent und der S&P um 0,5 Prozent, während der Nasdaq-Index um 0,4 Prozent zulegte.
Der Auswahlindex Nasdaq 100 wurde auch von Unsicherheiten um die schwer gewichtete Apple-Aktie zurückgehalten, die wegen einer fehlerhaften Kursfeststellung in die Schlagzeilen geriet. Die US-Börse Bats hatte einen Umsatz von 100 Apple-Aktien zu 542,80 Dollar gemeldet. Dieser Kurs lag rund neun Prozent im Minus und löste eine Handelsunterbrechung bei den Papieren des iPhone-Herstellers aus. Pikanterweise fiel die fehlerhafte Kursfeststellung auf den ersten Börsentag der Bats-Aktie, der von Pleiten, Pech und Pannen begleitet war. Die Handelsplattform, die alternativ zu den etablierten Handelsplätzen genutzt wird, zog die Notbremse und gab den Rückzug von der Börse kurz vor Handelsschluss bekannt.
In der kommenden Woche könnte es nach Einschätzung von Experten weiter nach oben gehen, da Fondsmanager üblicherweise zum Quartalsende aktiv werden und sich auf der Suche nach vielversprechenden Titeln auf Einkaufstour begeben.
Bei den Einzelwerten stand der Sportartikelhersteller Nike im Fokus. Im abgelaufenen Quartal konnte der Adidas-Konkurrent Umsatz und Gewinn kräftig steigern. Zudem gingen 15 Prozent mehr Bestellungen für das Frühjahrsgeschäft ein, als im Vorjahr. Die Investoren zeigten sich unbeeindruckt, die Nike-Aktie gab 3,2 Prozent nach.
Die Anteilsscheine von Monster Worldwide gewannen knapp acht Prozent. Die Job-Suchmaschine bietet sich selbst zum Verkauf an. Die Informationen für potenzielle Käufer sollen bald zur Verfügung stehen.
Zweieinhalb Prozent abwärts ging es für die Aktie von Zynga. Der Online-Spieleanbieter kündigte an, dass Aktionäre Anteilsscheine im Wert von knapp 600 Mio. Dollar auf den Markt werfen. Das für seine Facebook-Spiele bekannte Unternehmen war erst im Dezember an die Wall Street gegangen.
Kräftig Federn lassen mussten die Anteilsscheine von KB Home. Die Dividendenpapiere des Baukonzerns brachen mehr als acht Prozent ein, nachdem das Unternehmen für das erste Quartal einen unerwartet hohen Verlust ausgewiesen hatte. Die Aktien des heimischen Rivalen Beazer Homes stürzten um 4,8 Prozent ab.
An der New York Stock Exchange wechselten rund 740 Mio. Aktien den Besitzer. 2111 Werte legten zu, 860 gaben nach und 113 blieben unverändert. An der Nasdaq schlossen bei Umsätzen von 1,42 Milliarden Aktien 1668 im Plus, 828 im Minus und 124 unverändert.
Quelle: ntv.de, DJ