Marktberichte

Enttäuschende Arbeitsmarktdaten Konjunktur zieht US-Börsen runter

Der S&P 500 schloss im Minus.

Der S&P 500 schloss im Minus.

(Foto: Reuters)

Das Mehrjahreshoch des Dow-Jones-Index hält nicht lange: Enttäuschend wenig neue Stellen in der US-Wirtschaft ziehen Stimmung und Kurse an der Wall Street ebenso herunter wie schwache Wachstumsimpulse aus Europa.

Zweifel an der Belebung des Arbeitsmarkts haben die Stimmung an den US-Aktienmärkten gedämpft. Im April sind in den USA offenbar weniger neue Stellen entstanden als erwartet. Zudem gingen die Auftragseingänge der Industrie im März zurück. Enttäuschende europäische Konjunkturdaten verstärken den Druck auf die Kurse.

Dow Jones
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Der Dow-Jones-Index fiel um 0,1 Prozent auf 12.269 Punkte. Der S&P-500 verlor 0,3 Prozent auf 1.402 Punkte. Der Nasdaq-Composite stieg dagegen um 0,3 Prozent auf 3060 Punkte. Das Umsatzvolumen war abermals recht dünn.

Eine Erhebung des privaten Dienstleisters ADP ergab, dass im vergangenen Monat 119.000 Arbeitsplätze geschaffen wurden. Volkswirte hatten jedoch eine Zunahme um 175.000 Jobs erwartet. Die Daten gelten als Indikator für den offiziellen Arbeitsmarktbericht der US-Regierung, der am Freitag veröffentlicht wird. Keinen Anlass zu Optimismus gaben auch die Daten zu den Auftragseingängen. Der Rückgang um 1,5 Prozent im März deckte sich zwar mit dem Ökonomenkonsens, doch wurden die Daten für Februar etwas nach unten revidiert.

In Europa enttäuschte der Einkaufsmanagerindex für das verarbeitende Gewerbe der Eurozone. Zudem stieg die Arbeitslosenquote in der Region auf den höchsten Stand seit Einführung der Gemeinschaftswährung. Die europäischen Daten ließen den Euro zugunsten des Dollar abwerten.

Am Aktienmarkt wurden vor allem Papiere konjunktursensitiver Unternehmen verkauft. Dazu gehörten rohstoffnahe Werte wie Alcoa (-2,4 Prozent), aber auch Aktien von Banken wie Bank of America (-1,8 Prozent).

Ansonsten standen Geschäftszahlen von Unternehmen aus der zweiten Reihe im Blick. Chesapeake Energy brachen um 14,6 Prozent ein, nachdem der Gaskonzern im ersten Quartal die Erwartungen des Marktes verfehlt hat. Überraschend gute Geschäftszahlen ließen TripAdvisor um 16,7 Prozent zulegen. Der Betreiber eines Reise-Portals hat seinen Quartalsgewinn im Vergleich zum Vorjahr mehr als verdoppelt. American Eagle Outfitters verteuerten sich um 16,8 Prozent, nachdem die Bekleidungskette ihre Prognosen für das erste Geschäftsquartal erhöht hatte.

Quelle: ntv.de, DJ

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