Marktberichte

Spanien-Sorgen drücken Euro klar unter 1,25 Dollar

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(Foto: REUTERS)

Die Sorgen um Spaniens Banken wachsen, der Euro bewegt sich unterhalb der Marke von 1,25 US-Dollar. Impulse erwarten Marktteilnehmer vor allem von wichtigen Konjunkturdaten im Verlauf der Handelswoche.

Euro / US-Dollar
Euro / US-Dollar 1,17

Der Euro hat am Dienstag zum Ende des europäisch geprägten Handels weiter nachgegeben und ein weiteres Zweijahrestief markiert. Am Abend notierte die Gemeinschaftswährung bei 1,2461 Dollar: Die US-Devise handelt damit so hoch wie schon seit fast zwei Jahren nicht mehr.

Im Handel ist von steigenden Sorgen hinsichtlich der spanischen Bankenkrise die Rede. Die kleine, aber durchaus renommierte Ratingagentur Egan-Jones stufte die Bonität der Iberer am späten Nachmittag auf "BB-" von zuletzt "B" ab und befeuerte damit die bereits bestehenden Sorgen.

"Der Markt wird sehr stark von Schlagzeilen getrieben. Dabei stehen mögliche Rettungspakete für Spanien und der eventuelle Griechenland-Austritt aus dem Euroblock im Mittelpunkt", sagt Devisenanalyst David Song von DailyFX.

"Die Bankenkrise in Spanien ist das Thema, dass den Euro derzeit belastet", kommentierte Devisenexpertin Jana Meier von der Privatbank HSBC Trinkaus den Handel. Nach turbulenten Vortagen bleibe die Lage am Devisenmarkt angespannt. Die spanische Bankenkrise hatte sich zuletzt zugespitzt. Marktteilnehmer misstrauen zunehmend den Beteuerungen der spanischen Regierung, die notwendige Milliardenunterstützung für marode Banken ohne europäische Hilfe stemmen zu können.

Trotz des Misstrauens der Investoren über die weitere Entwicklung der Schuldenkrise rechnet Expertin Meier in den kommenden Handelstagen nur mit wenig Bewegung beim Euro. Die Anleger dürften zunächst die Veröffentlichung wichtiger Konjunkturdaten aus den USA abwarten, sagte die HSBC Trinkaus-Expertin. Am Freitag wird die US-Regierung den Arbeitsmarktbericht für Mai veröffentlichen und damit einen wichtigen Hinweis auf den Zustand der größten Volkswirtschaft der Welt liefern.

Am Dienstag hatte die EZB den Referenzkurs auf 1,2523 Dollar festgesetzt. Zu anderen wichtigen Währungen legte die Notenbank die Referenzkurse für einen Euro auf 0,79940 (0,80010) britische Pfund, 99,64 (99,75) japanische Yen und 1,2015 (1,2019) Schweizer Franken fest.

Quelle: ntv.de, DJ/rts

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