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Höchster Stand seit 2000 1,6 Millionen offene Stellen

In Deutschland gibt es nach einem Zeitungsbericht derzeit 1,6 Mio. unbesetzte Arbeitsplätze. Das gehe aus Hochrechnungen des Instituts der deutschen Wirtschaft (IW) hervor, berichtete die Zeitung "Euro am Sonntag" vorab. "Das ist der höchste Stand seit 2000", sagte IW-Arbeitsmarktexperte Holger Schäfer dem Blatt. In den nächsten Monaten sei sogar ein weiterer Anstieg bis auf zwei Mio. offene Stellen möglich.

Der Experte begründete die große Lücke mit dem Mangel an entsprechend ausgebildeten Arbeitskräften. "In einigen Branchen gibt es bereits Anzeichen von Fachkräftemangel", sagte Schäfer. Unter anderem würden besonders Ingenieure, Techniker, Ärzte und Betriebswirte gesucht.

Der "Spiegel" berichtete, die Beschäftigung entwickle sich im aktuellen Konjunkturaufschwung weniger günstig als vielfach angenommen. Das sei das Ergebnis einer Analyse des gewerkschaftsnahen Instituts für Makroökonomie und Konjunkturforschung. Danach sei die Zahl sozialversicherungspflichtiger Beschäftigungsverhältnisse zwar stark gestiegen. Der Zuwachs bleibe jedoch hinter der Zunahme der Arbeitsplätze im letzten Konjunkturhoch Ende der neunziger Jahre zurück.

Zudem würden derzeit vergleichsweise viele Selbstständige und Leiharbeiter eingesetzt. Dagegen schreckten die Unternehmen davor zurück, "feste und sozial abgesicherte Arbeitsplätze zu schaffen", sagte Institutsleiter Gustav Horn dem Magazin.

Quelle: ntv.de

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