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Arbeit am Bonussystem AIG reagiert auf Druck

Der angeschlagene Versicherungsriese AIG beugt sich dem Druck der US-Regierung und überarbeitet sein Bonussystem für Top-Manager. AIG-Chef Edward Liddy schrieb in einem Brief an US-Finanzminister Timothy Geithner, der Konzern werde die für dieses Jahr verbleibenden Gehälter der Spitzenmanager in der Sparte für Finanzprodukte stark kürzen und die Boni für 2008 umstrukturieren.

AIG sei jedoch rechtlich verpflichtet, bereits zugesagte Treueprämien für 2008 zu zahlen. Die Regierung hatte zuvor Einspruch gegen geplante Bonuszahlungen im Umfang von hunderten Mio. Dollar erhoben.

Die Sparte für Finanzprodukte hatte den Konzern durch Geschäfte mit faulen Hypothekenkrediten und Kreditausfallversicherungen an den Rand des Zusammenbruchs gebracht. Die Regierung musste AIG bereits drei Mal vor dem Aus retten und hat im Zuge dessen bis zu 180 Mrd. Dollar in den Konzern gepumpt.

Anfang März hatte AIG bekanntgegeben, Ende 2008 den größten Verlust der US-Wirtschaftsgeschichte gemacht zu haben. Das Unternehmen, das mit voller Wucht von der Finanzkrise getroffen wurde, verlor im vierten Quartal 2008 rund 61,7 Mrd. Dollar. Der AIG-Konzern bietet Versicherungsleistungen für rund 100.000 Kunden in 130 Ländern.

AIG hat über einen Zeitraum von mehreren Jahren Treueprämien im Umfang von rund einer Milliarde Dollar zugesagt. Die Hälfte davon ist bereits ausgezahlt worden.

Quelle: ntv.de

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