Lufthansa in Lauerstellung AUA wird privatisiert
12.08.2008, 16:33 UhrDie österreichische Regierung hat grünes Licht für die Privatisierung der angeschlagenen Fluggesellschaft Austrian Airlines (AUA) gegeben. Ein strategischer Partner soll demnach bis zum Jahresende gefunden werden, wie es in Wien hieß. Die Lufthansa gilt als favorisierter Kaufinteressent. Als weitere potenzielle Käufer gelten die französisch-niederländische Fluggesellschaft Air France-KLM, Air China und die russische Aeroflot.
Das Privatisierungsmandat der Regierung sieht allerdings vor, dass eine Sperrminorität von 25 Prozent der AUA-Anteile in österreichischer Hand bleibt. Sollte es keine einheimischen Interessenten geben, würde die staatliche Holding ÖIAG ein Viertel der Anteile behalten. Bisher hält sie 42,74 Prozent. Die österreichische Fluggesellschaft ist hoch verschuldet. Im ersten Halbjahr fuhr der Konzern trotz eines Sanierungsplans einen Fehlbetrag von 48,7 Millionen Euro ein.
Die Lufthansa wollte zu einem möglichen Einstieg bei AUA keine Stellung nehmen. Eine Sprecherin verwies lediglich auf Aussagen von Lufthansa-Vorstandsmitglied Stefan Lauer aus der vergangenen Woche, in denen dieser sich offen für ein Engagement gezeigt hatte. Demnach ist die Lufthansa zu einem Gespräch über "eine Partnerschaft" mit der AUA bereit, wenn sie von der Wiener Regierung angesprochen wird.
Quelle: ntv.de