In stürmischen Zeiten Ackermann bleibt länger
27.04.2009, 20:22 UhrJosef Ackermann bleibt überraschend drei Jahre länger an der Spitze der Deutschen Bank als geplant. Der Aufsichtsrat habe Ackermann gebeten, seinen Vertrag bis zur Hauptversammlung 2013 zu verlängern, teilte die Deutsche Bank am Montagabend in Frankfurt mit. Dieser Bitte habe der Vorstandschef entsprochen. Der offizielle Beschluss werde in der Aufsichtsratssitzung am 28. Juli erfolgen. Der Schweizer hatte zuvor eigentlich immer betont, dass er nach der Hauptversammlung 2010 abtreten wolle.
"Herr Dr. Ackermann hat die Bank strategisch gut aufgestellt und erfolgreich durch die Krise geführt. Der Leistungsausweis der Bank für das erste Quartal 2009 ist ein eindrucksvoller Beleg dafür", sagte Aufsichtsratschef Clemens Börsig, der zuletzt selbst immer wieder als Kandidat gehandelt wurde.
"Schnelle Entscheidung wichtig"
Zuvor hatte es aus Finanzkreisen geheißen, der Aufsichtsrat wolle schnell Klarheit über die künftige Führung der Bank schaffen. Möglichst noch vor der Hauptversammlung am 26. Mai sollte eine Lösung gefunden werden. "Eine schnelle Entscheidung ist jetzt wichtig, um keine Unsicherheit über die Führung aufkommen zu lassen", hatte die Nachrichtenagentur Reuters am frühen Abend eine informierte Person aus dem Umfeld der Bank zitiert.
Bis zu diesem Zeitpunkt waren Aufsichtsratschef Clemens Börsig und Risikovorstand Hugo Bänziger als die derzeit aussichtsreichsten Kandidaten für die Nachfolge von Bankchef Josef Ackermann gehandelt worden. Daneben war auch eine Doppelspitze im Gespräch - und die nun angekündigte Vertragsverlängerung Ackermanns.
Quelle: ntv.de