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Alles beim Alten bei Rockwood Altana hat kein Interesse

Der Chemiekonzern Altana hat einen Bericht über Übernahmeverhandlungen mit dem US-Konzern Rockwood zurückgewiesen. "Es gab und gibt keine Verhandlungen mit Rockwood oder den Aktionären von Rockwood", sagte ein Altana-Sprecher. Es sei auch kein Treffen der beiden Vorstandschefs geplant. Hauptaktionär des US-Spezialchemiekonzerns Rockwood ist die Beteiligungsgesellschaft KKR mit rund 40 Prozent. Schon am Freitag verlautete aus Kreisen, dass es keine Verhandlungen zwischen Altana und der Beteiligungsfirma Kohlberg Kravis Roberts (KKR) gibt.

Das "Manager Magazin " hatte in der vergangenen Woche berichtet, Altana wolle Rockwood für rund vier Mrd. Euro übernehmen. Für den 7. April sei ein Treffen mit dem Rockwood-Vorstand geplant. Nach der Komplettübernahme sei ein Weiterverkauf von rund der Hälfte der Rockwood-Geschäfte vorgesehen. Finanzierungspartner für den Kauf sei die US-Bank JP Morgan. Um die Übernahme zu stemmen, würden auch Kapitalschritte in Erwägung gezogen.

Nach Angaben des Sprechers befasst sich der Altana-Aufsichtsrat auf seiner turnusmäßigen Sitzung an diesem Montag mit dem Jahresabschluss und der Einladung zur Hauptversammlung am 5. Mai, die am 27. März veröffentlicht werden soll. "Der Aufsichtsrat befasst sich nicht mit Entscheidungen zu Akquisitionen", betonte der Sprecher.

Analysten: Transaktion wäre sehr kompliziert

Die Übernahmespekulationen hatten am Freitag für Kursturbulenzen bei der Altana-Aktie gesorgt. Analysten äußerten sich kritisch. Nach Einschätzung der Bank MM Warburg wäre der Kaufpreis für das US-Unternehmen, das 2007 auf einen Umsatz von 3,14 Mrd. US-Dollar (rund zwei Mrd. Euro) kam, zu hoch. Zudem sei die Transaktion kompliziert und würde zu einer Verschlechterung des Finanzprofils von Altana führen. "Das größte Risiko sind die Unsicherheiten, wann, wie und zu welchem Preis Altana die Teile abgeben kann, an denen es nicht interessiert ist", kommentierte das Bankhaus.

Altana ist schon seit geraumer Suche auf der Suche nach Zukäufen. Vorstandschef Matthias Wolfgruber hatte unlängst gesagt, der Konzern könne auch Übernahmen im Volumen von mehr als einer Milliarde Euro stemmen. Dabei kämen nur Spezialitätengeschäfte in wachstumsstarken Nischenmärkten in Betracht. Rockwood stellt unter anderem Lithium-Produkte, Titandioxid-Pigmente und Spezialverbundwerkstoffe her. In Deutschland gehören zu Rockwood die in Plochingen ansässige Ceramtec AG sowie die in Duisburg ansässige Sachtleben Chemie. Rockwood hat nach eigenen Angaben weltweit 9500 Beschäftigte.

Quelle: ntv.de

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