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Erster Verlust seit 2003 Applied Materials in rot

Der weltgrößte Chipausrüster Applied Materials hat erstmals seit 2003 ein Quartal mit einem Verlust abgeschlossen. Als Reaktion kündigte das US-Unternehmen am Dienstag nach Börsenschluss Produktionskürzungen und Stellenstreichungen an. Mit einer baldigen Erholung rechnet es nicht. Für das laufende Quartal stellte es einen Umsatzeinbruch um 30 Prozent im Vergleich zu den vorangegangenen drei Monaten in Aussicht.

Seinen Nettoverlust im ersten Geschäftsquartal (per 25. Januar) bezifferte Applied Materials mit 133 Mio. US- Dollar nach 262 Mio. US-US-Dollar Gewinn vor Jahresfrist. Ohne Sonderposten ergab sich damit ein Gewinn je Aktie von 0 Cent, was den Analystenerwartungen entsprach. Das Unternehmen hatte den Quartalsverlust bereits vergangene Woche in Aussicht gestellt. Mit einem Umsatz von 1,33 Mrd. US-Dollar erfüllte es im Berichtszeitraum die eigenen Erwartungen.

Der Chipausrüster kündigte an, mit einem ganzen Bündel von Maßnahmen die Kosten um 400 Mio. US-Dollar im Jahr zu drücken. Mehr als 2000 Stellen oder 14 Prozent der Belegschaft sollten abgebaut werden; bislang war von 1800 Stellen die Rede gewesen. Im zweiten und dritten Geschäftsquartal solle die Produktion für mehrere Wochen ruhen. Konzernchef Mike Splinter sagte, er rechne nicht mit einer baldigen Konjunkturerholung.

Die Applied-Materials-Aktie gab im nachbörslichen Handel 3,4 Prozent auf 9,36 US-US-Dollar nach. Zuvor hatte sie den Handel bei 9,69 US-Dollar beendet. Applied Materials leidet angesichts der Wirtschaftsflaute unter den Überkapazitäten und dem Preiskampf in der Chip-Branche.

Quelle: ntv.de

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