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Aufsichtsratssitzung früher Arcandor auf schwerer See

Der um seine Finanzierung ringende Handels- und Tourismuskonzern Arcandor hat für das kommende Wochenende überraschend eine außerordentliche Sitzung seines Aufsichtsrates anberaumt. Die Sitzung sei für den Sonntag geplant, verlautete aus Unternehmenskreisen.

Ein Arcandor-Sprecher sagte, der Konzern gebe keine Stellungnahme zu Sitzungsterminen oder Tagesordnungen von Aufsichtsratssitzungen ab.

Arcandor will vorerst nur den Bund um Staatshilfen bitten. Auf Bürgschaften des Landes Nordrhein-Westfalen will Arcandor noch verzichten. "Wir wollen erstmal einen Antrag in Berlin stellen", sagte Konzernsprecher Gerd Koslowski in Essen. Erst danach sollen weitere Fördermöglichkeiten ausgelotet werden.

Derzeit muss der Konzern an allen Ecken und Enden verhandeln. Es geht um die Verlängerung von Krediten im Umfang von 950 Mio. Euro sowie einen Bedarf von 900 Mio. Euro. Rund Zweidrittel der Kreditverlängerung muss im Juni abgeschlossen sein. Arcandor hat wegen der noch ungeklärten Lage die Veröffentlichung der Halbjahreszahlen vom 14. Mai auf 29. Mai verschoben.

Mögliche Staatshilfen für Arcandor werden vom Konkurrenten Metro, zu dem die Warenhauskette Kaufhof gehört, kritisch gesehen. Eine staatliche Unterstützung für ein Unternehmen wäre ein wettbewerbsbeeinflussender Faktor, hatte Metro-Chef Eckhard Cordes gesagt.

Quelle: ntv.de, dpa

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