Arcandor-Chef Thomas Middelhoff ist mit dem gegenwärtigen Geschäftsverlauf offensichtlich zufrieden. Im dritten Quartal wurde der operative Ertrag deutlich gesteigert und auch unter dem Strich wird der Konzern Gewinne schreiben. Middelhoff, der zuvor bei einem Investorentag angekündigt hatte, Arcandor werde auch bei der Markt-Konsolidierung in der Bundesrepublik eine aktive Rolle spielen, sagte weiter, Gespräche mit der Metro über deren Warenhaus-Tochter Kaufhof gebe es nicht.

Den geplanten Verkauf der restlichen Anteile an den Warenhaus-Immobilien will Middelhoff noch im vierten Quartal 2007 abschließen - etwas später als bislang angekündigt. "Bei den Immobilien erwarte ich das Closing Ende des vierten Quartals - die Unterzeichnung wird früher im vierten Quartal erfolgen." Bald sollen die Gespräche in die Zielgeraden einbiegen: "Exklusive Verhandlungen werden dort mit zwei bis drei Investoren stattfinden, nach Durchsicht der verbindlichen Angebote." Einige Interessenten wollen sich den Worten zufolge auch am Warenhaus-Geschäft beteiligen: "Wir haben drei Investoren mit Interessen an gleichzeitiger Beteiligung sowohl an den Immobilien als auch am operativen Geschäft der Warenhäuser."

Der Arcandor- Konzern sieht wieder Wachstum bei seiner langjährigen Sorgenkind Quelle. Der Versender habe im dritten Quartal nach vorläufigen Zahlen ein Umsatzwachstum von mindestens zwei Prozent verbucht, hieß es. Vor einem Jahr habe der Umsatz bei 535 Millionen Euro gelegen. Im Weihnachtsquartal solle Quelle dann einen um drei Prozent gegenüber dem Vorjahr gewachsenen Umsatz ausweisen. Auch beim operativen Ergebnis (Ebitda) der Versandhandelssparte Primondo erwartet der Konzern im dritten Quartal eine "gute Entwicklung"

Vor diesem Hintergrund hält Arcandor im deutschen Warenhausgeschäft Ausschau. Der Konzern will nach eigenen Angaben bei der Markt-Konsolidierung in Deutschland eine aktive Rolle spielen und sieht hier "große Synergiepotenziale".