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Jetzt ist es raus Aus RAG wird Evonik

Der Essener Mischkonzern RAG will unter dem neuen Namen Evonik Industries den milliardenschweren Börsengang seiner profitablen Sparten Chemie, Energie und Immobilien in Angriff nehmen. "Jetzt treten wir als neue Kraft an", sagte Konzernchef Werner Müller am Mittwoch in Essen. Die Kicker von Borussia Dortmund sollen nun mit dem neuen Namen auf ihren Trikots auflaufen und ihn damit in der Öffentlichkeit bekannt machen. Die RAG ist Hauptsponsor des Traditionsvereins.



Die Namen der drei Konzerntöchter Degussa, Steag und RAG Immobilien entfallen künftig. Die aus der ehemaligen Ruhrkohle hervorgegangene RAG läutet mit der Umbenennung eine neues Kapitel in ihrer Geschichte ein. Die profitablen Sparten sollen im kommenden Jahr an die Börse gebracht werden. Doch ist der Schritt offenbar noch keine ausgemachte Sache. Neben einem Verkauf einer ersten Tranche von etwa 25 Prozent über die Börse werde auch eine Veräußerung an einen Investor geprüft, sagte Müller. Entscheidend sei der Preis.

Mit den erwarteten Einnahmen sollen die Folgekosten des subventionierten deutschen Steinkohlebergbaus gedeckt werden. Dafür ist die Kohle-Stiftung zuständig, der Evonik gehört und die für ihre Anteile einen möglichst hohen Ertrag erzielen will. Zu den Folgekosten zählen Aufwendungen für das Abpumpen von Gruben- und Grundwasser, für Bergschäden und Pensionsleistungen.

Einen Investor will Müller dann ins Boot holen, wenn der einen deutlich höheren Preis böte, als die erste Tranche an der Börse erlösen würde. Denn möglicherweise könnte der jahrelange politische Machtkampf um die Zukunft der RAG die Börse verschrecken. Der neu geschmiedete Konzern müsse die Anleger erst überzeugen, sagte Müller. Dabei könne ein Investor, der bereits vor dem Börsengang einsteigt und so sein Vertrauen demonstriert, helfen. Die Entescheidung liege aber bei der Stiftung.

Die profitablen Sparten der RAG hatten 2006 bei einem Umsatz von 14,8 Mrd. Euro ein Ebit von 1,2 Mrd. Euro eingefahren. Im ersten Halbjahr 2007 verbuchten die Sparten bei einem Umsatz von 7,6 Mrd. Euro ein Ebit 788 Mio. Euro.

Quelle: ntv.de

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