Die Erhöhung der Bahnpreise mit dem Fahrplanwechsel zum 14. Dezember trifft nach einem Bericht der Tageszeitung "Die Welt" vor allem den Nahverkehr und den Osten Deutschlands. Bei einem Vergleich der 37 wichtigsten Fernverkehrsbahnhöfe Deutschlands sei herausgekommen, dass zwei von drei Verbindungen, die in den "Top 25" der stärksten Preiserhöhungen aufgelistet sind, regionale Strecken seien, berichtet die Zeitung. Zudem sei der Osten überdurchschnittlich oft von starken Preiserhöhungen betroffen.

Allein im brandenburgischen Cottbus habe die Bahn ihre Tickets auf 22 der 36 überprüften Strecken um vier Prozent oder mehr verteuert, in Leipzig seien es 20 von 36, in Halle sei jede zweite Strecke betroffen. Von den 15 Nahverkehrsverbindungen, die zum 14. Dezember besonders stark erhöht werden, lägen 12 in den neuen Bundesländern.

Bundesweit verteuere sich etwa jede dritte Verbindung um mehr als vier Prozent - das seien 241 von 703 getesteten Strecken. Und auf manchen Verbindungen werde es sogar noch teurer: Auf 34 Strecken müssten Bahnreisende vom 14. Dezember an mehr als 6 Prozent draufzahlen, sieben dieser Verbindungen seien sogar um über acht Prozent verteuert worden. An der Spitze stehe die Strecke zwischen Regensburg und Saarbrücken - hier habe die Bahn den Fahrpreis von 88 Euro um acht Euro erhöht, das entspreche einer Steigerung von 9,1 Prozent.

Ende August hatte die Bahn angekündigt, dass sie zum Winter-Fahrplanwechsel die Preise für Einzelfahrscheine und Zeitkarten im Schnitt um 3,9 Prozent erhöhen werde. Die beliebten Bahncards für Stammkunden kosten künftig durchschnittlich 3,6 Prozent mehr. Im Nahverkehr werden die Preise der Ländertickets um einen Euro angehoben, das Schönes-Wochenende-Ticket für bis zu fünf Reisende wird zwei Euro teurer. Zuletzt waren die Ticketpreise im Dezember 2007 im Schnitt um 2,9 Prozent erhöht worden.