Erste Details Baldiger HHLA-Börsengang
24.09.2007, 08:27 UhrDer Börsengang der Hamburger Hafen und Logistik AG (HHLA) wird möglicherweise im November stattfinden. "Wir werden im letzten Quartal 2007 an die Börse gehen. Das kann im November sein", sagte HHLA-Vorstandsvorsitzender Klaus-Dieter Peters der Tageszeitung "Die Welt". Peters äußerte sich zu Details des Börsengangs, der ersten großen Privatisierung eines Hafenbetriebs in Europa. So sollen die Mitarbeiter einen großzügigen Rabatt von 50 Prozent bei einem Aktienkauf bekommen.
Der HHLA-Chef sieht den Logistikkonzern mit gut einer Milliarde Euro Umsatz als führend in Europa an. "In aller Bescheidenheit, wir sind im Vergleich mit den Seehäfen in Nordeuropa die Benchmark. Bei allen wichtigen Geschäftszahlen sind wir heute der Maßstab. Eine Verzinsung des eingesetzten Kapitals von deutlich mehr als 20 Prozent erreicht kein Wettbewerber", sagte der Manager.
Der bisherige Alleingesellschafter, die Stadt Hamburg, will gut 30 Prozent der Aktien an der Börse verkaufen. Die Zeitung zitiert Bankanalysten mit der Schätzung, der Erlös könne bis zu eine Milliarde Euro betragen.
Etwa 100 Millionen Euro aus dem Aktienverkauf sollen dem Eigenkapital der HHLA zufließen, der Rest verbleibt bei der Stadt Hamburg. "Aber es gibt eine klare Festlegung des Gesellschafters, dass alle Einnahmen aus dem Börsengang ausschließlich zum Ausbau des Hafens benutzt werden. Das Geld wird nicht in den allgemeinen Haushalt fließen", sagte Peters weiter.
Die HHLA ist mit rund zwei Drittel am Containerumschlag in Hamburg beteiligt. "Von allen Investitionen in den Hafen werden wir also überproportional profitieren", sagte der HHLA-Manager der Zeitung. Das Umfeld an der Börse sei trotz der Hypothekenkrise nicht schlecht. "Es gibt ein großes Interesse für Häfen an den weltweiten Börsen. Wir sind Teil der boomenden Logistikbranche, und das wird positiv wahrgenommen", sagte Peters.
Quelle: ntv.de