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Reaktion auf die Krise Bayer senkt Prognose

Nach einem schwachen vierten Quartal hat der Pharma- und Chemiekonzern Bayer seine Prognosen für das laufende Jahr gesenkt. Die Wirtschaftskrise führte zu einem Einbruch im Kunststoffgeschäft, während die weniger konjunkturabhängigen Sparten Gesundheit und Landwirtschafts-Chemie Zuwächse verzeichneten.

Insgesamt sank von Oktober bis Dezember der Konzerngewinn vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) sowie vor Sondereinflüssen um 4,6 Prozent auf 1,357 Mrd. Euro, wie Bayer in Leverkusen mitteilte. Analysten hatten mit einem operativen Gewinn von 1,362 Mrd. Euro gerechnet. Der Überschuss erhöhte sich dagegen auf 106 Mio. Euro von 67 Mio. Euro vor Jahresfrist. Der Umsatz belief sich im Schlussquartal auf 7,923 Mrd. Euro - im Vergleich zum Vorjahreszeitraum ein Minus von 1,5 Prozent.

Das Geschäftsjahr 2009 werde schwierig, kündigte Bayer-Chef Werner Wenning an. Bei der Kunststoffsparte MaterialScience seien gravierende Rückgänge bei Umsatz und operativem Gewinn zu erwarten. Für die Gesundheitssparte Healthcare und für die Landwirtschaftschemie CropScience stellte Bayer dagegen Zuwächse bei Umsatz und operativem Gewinn in Aussicht. Im Gesamtkonzern solle 2009 der Rückgang des Ebitda vor Sondereinflüssen auf etwa fünf Prozent begrenzt werden.

Gebeutelte Chemiebranche

Bayer rechnet mit rund 32 Mrd. Euro Umsatz nach 32,92 Mrd. Euro im Jahr 2008. Bislang hatte Bayer für 2009 Zuwächse beim operativen Ergebnis und beim Konzernumsatz in Aussicht gestellt. Sollte sich das Kunststoffgeschäft aber kurzfristig erholen, könne Bayer beim operativen Gewinn an das Vorjahresergebnis anknüpfen "oder sogar eine leichte Steigerung erzielen", sagte Wenning.

Die Konjunkturkrise trifft die Chemiebranche weltweit. So hatte Dow Chemical - die Nummer eins in den USA - für das vierte Quartal einen Milliardenverlust ausgewiesen. Auch Konkurrent DuPont schrieb tiefrote Zahlen im Quartal. Bayer verzeichnete im vierten Quartal in seiner Kunststoffsparte einen Betriebsverlust (Ebit) von 121 Mio. Euro nach einem Betriebsgewinn von 199 Mio. Euro vor Jahresfrist. Hier brachen die Absatzmengen um rund 30 Prozent ein. Die Gesundheitssparte und die Agrarchemie konnten dagegen operativen Gewinn und Umsatz steigern.

Quelle: ntv.de

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