Ältere Belegschaften Betriebe kaum gerüstet
11.10.2007, 11:45 UhrEin Großteil der Betriebe in Deutschland ist nur schlecht vorbereitet auf den dramatischen Alterswandel ihrer Belegschaften. Die Zahl der 55- bis 64-Jährigen werde bis 2020 um rund 40 Prozent zunehmen, hieß es in einer am Donnerstag veröffentlichten Studie des IAB-Forschungsinstituts der Bundesagentur für Arbeit (BA). Die Einstellung auf ältere Belegschaften sei die größte Herausforderung an die Betriebe in den nächsten 15 Jahren.
Dennoch seien Maßnahmen für Ältere zur Weiterbildung, Motivation und Gesundheitsförderung eher selten. Ihre Verbreitung habe sogar leicht abgenommen. Der Anteil der Firmen mit Maßnahmen für Ältere sei von 2002 bis 2006 von 19 auf 17 Prozent gesunken.
Die Forscher stützen sich dabei auf die Ergebnisse der jährlichen Befragung von 16.000 Betrieben und Verwaltungen. Die politisch angestrebte höhere Beschäftigungsquote Älterer setze deren Arbeitsfähigkeit voraus. Dazu müssten mehr Unternehmen einen Beitrag leisten.
"Ohne wesentliche Veränderungen in der betrieblichen Gesundheitsförderung, Weiterbildung und Arbeitsorganisation ist eine deutliche und nachhaltige Erhöhung der Beschäftigungsquote Älterer reichlich unrealistisch", hieß es in der Studie. Nur wenige Betriebe etwa bezögen Ältere in Weiterbildungsaktivitäten ein oder förderten spezifische Maßnahmen für Ältere.
Quelle: ntv.de