Brauereien alarmiert Bierkonsum rückläufig
23.12.2007, 14:47 UhrIn Deutschland ist in diesem Jahr deutlich weniger Bier getrunken worden. Der Pro-Kopf-Verbrauch sei um drei Prozent auf ein Rekordtief von 112,5 Liter gesunken, sagte der Geschäftsführer des Deutschen Brauer-Bundes, Peter Hahn, der "Welt". 2007 sei für die deutsche Brauwirtschaft ein schlechtes Jahr gewesen. Der Experte begründete das Pro-Kopf-Minus von etwa 3,5 Litern mit der schlechten Witterung, der demografischen Entwicklung und dem wegen der Fußball- WM besonders starken Vorjahresergebnis von 2006.
Für die kommenden Jahre erwartet der Deutsche Brauer-Bund keine Besserung. "Wir werden uns auf dauerhaft rückläufige Konsumzahlen einstellen müssen", sagte Hahn voraus. Damit setze sich voraussichtlich nach dem kurzen Höhenflug im Fußball-WM-Jahr 2006, als der Absatz nach sieben Jahren erstmals wieder zugenommen hatte, ein schon seit den 1990er Jahren anhaltender Abwärtstrend fort.
Der geringere Absatz wird nach Ansicht der Brauer mittelfristig auch Brauereien in wirtschaftliche Bedrängnis bringen. Zwar rechnet Verbands-Geschäftsführer Hahn nicht mit Pleiten. Aber Übernahmen und Zusammenschlüsse würden in den kommenden Jahren weiter zunehmen. "Wir werden eine noch stärkere Konzentration auf die großen Braugruppen erleben." Derzeit gebe es in Deutschland 1284 Brauereien - so viele wie in keinem anderen Land weltweit.
Quelle: ntv.de