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Gewinnplus Bilfinger Berger überrascht

Deutschlands zweitgrößter Baukonzern Bilfinger Berger will nach dem Boomjahr 2007 die Dividende kräftig aufstocken und strebt im laufenden Jahr abermals Bestmarken bei Leistung und Gewinn an. Mit der vorgeschlagenen Ausschüttung von 1,80 Euro je Aktie wurden die Erwartungen der Analysten deutlich übertroffen.

Der Überschuss ist im vergangenen Jahr nach Angaben des Konzerns auf 134 Mio. Euro von 92 Mio. Euro im Vorjahr geklettert. Vor allem das Dienstleistungsgeschäft mit Industriekunden trug zu dem Gewinnsprung bei. Die Sparte liefert inzwischen drei Viertel der Erträge und macht den Branchenzweiten nach Hochtief unabhängiger vom zyklischen Baugeschäft, das 2007 weltweit eine Boomphase erlebte.

Auch das Baugeschäft in Deutschland brummte nach einer jahrelangen Talfahrt wieder. Weltweit rechnete Bilfinger Berger im vergangenen Jahr eine Rekordleistung von 9,22 Mrd. Euro ab, 16 Prozent mehr als im Vorjahr. Vor Steuern, Zinsen und Abschreibungen verdiente der auf Ingenieurbau spezialisierte Konzern mit 242 Mio. Euro ein Drittel mehr als 2006.

"An diesem Erfolg sollen die Aktionäre mit einer deutlich erhöhten Dividende teilhaben", teilte der Vorstand mit. Die Ausschüttung solle um 44 Prozent auf 1,80 Euro je Aktie steigen. Damit übertraf der Baukonzern die Erwartungen des Finanzmarkts klar. Von Reuters befragte Analysten hatten im Schnitt für 2007 nur mit einem Anstieg des Überschusses auf 126 Mio. Euro gerechnet und eine Dividende von 1,55 (Vorjahr: 1,25) Euro je Aktie erwartet.

Für das laufende Jahr malte der Vorstand eine rosiges Bild. Bei Leistung, operativem Ergebnis und Überschuss seien weitere Zuwächse geplant. "Bilfinger Berger ist gut positioniert, um weiter profitabel zu wachsen", stellte das Management in Aussicht. Das Dienstleistungsgeschäft solle ausgebaut, im Baugeschäft stehe die Steigerung der Ertragskraft im Vordergrund.

Vor allem das deutsche Baugeschäft will Vorstandschef Herbert Bodner auf Rendite trimmen, wie er Mitte Januar in einem Reuters-Interview angekündigt hatte. In Frankreich sei im Baugeschäft eine Umsatzrendite von drei bis fünf Prozent üblich. "Wir steuern im deutschen Bau eine Marge von drei Prozent an, ansonsten würde das Geschäft auf Dauer wenig Sinn machen", hatte Bodner gesagt.

Quelle: ntv.de

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