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Klimawandel ins Depot Börse startet ÖkoDax

Aktieninvestitionen in ökologisch orientierte Zukunftsbranchen, allen voran der Solarenergie, haben den Anlegern in den vergangenen Jahren satte Kursgewinne beschert. Mit der aktuellen Debatte um den Klimawandel rückt das Thema der nachhaltigen Energieerzeugung immer stärker in das Bewusstsein der Investoren - und damit auch in ihre Depots. Die Deutsche Börse greift diesen Trend nun auf und schickt einen eigenen Index für deutsche Aktien aus dem Bereich der erneuerbaren Energien ins Rennen: den ÖkoDax.

Der Index setzt sich aus den zehn größten Unternehmen des Sektors zusammen, allen voran Werten aus der Solarenergie. Die Sonnentitel machen zum Start des ÖkoDax die Hälfte der Indexentwicklung aus. Daneben sind Titel aus dem Bereich der Windenergie und der Biomasse im Index vertreten. Jedes Indexmitglied ist unabhängig von seinem Marktwert mit dem gleichen Anteil von zehn Prozent an der Entwicklung des ÖkoDax bereinigt.

Einmal im Quartal überprüft die Deutsche Börse die Zusammensetzung des Index und gleicht die Gewichtung der Mitglieder wieder an. Entscheidend für die Aufnahme in den Index ist die Marktkapitalisierung eines Unternehmens, also der Wert der gesamten Aktien an der Börse. Die zehn größten Werte werden zum Stichtag in den Index aufgenommen. Ausgewählt werden die Titel dabei aus dem Pool von Titeln, die in der Industriegruppe Erneuerbare Energien der Deutschen Börse gruppiert werden. Entscheidend für die Zuordnung ist die überwiegende Quelle des Unternehmensumsatzes.

Zum Auftakt des ÖkoDax sind fünf Solarwerte im Index vertreten, allen voran die Branchengrößen Q-Cells und Solarworld sowie Conergy, Ersol und Solon. Nordex und Repower vertreten die Sparte der Windenergie, CropEnergies und Verbio die Biokraftstoffe und Schmack den Bereich Biogas. Sechs dieser zehn Werte sind bereits im TecDax vertreten. Durch die Fokussierung des ÖkoDax auf Titel aus der Sparte der erneuerbaren Energien profitieren Anleger mit Investments, die an dem neuen Index ankoppeln, stärker von einer positiven Performance der Branchenwerte. Im Gegenzug werden mögliche Verluste durch das enge Branchenumfeld nicht von Titeln anderer Bereiche abgefangen.

Wie auch bei seinem großen Bruder, dem Dax, fließen in den ÖkoDax als Performanceindex neben Kursveränderungen auch alle Dividendenzahlungen der Unternehmen ein und werden reinvestiert. Dies ist besonders wichtig für Anleger, die etwa über ein Investment in ein Indexzertifikat auf den ÖkoDax auch an der Gewinnausschüttung der Unternehmen partizipieren wollen.

Quelle: ntv.de

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