Meldungen

Üble Merrill-Geschichte Boni-Zahlung beschleunigt

Die US-Investmentbank Merrill Lynch hat der New Yorker Staatsanwaltschaft zufolge ungeachtet von Milliardenverlusten und Staatshilfen heimlich die Auszahlung von Millionen-Boni beschleunigt. Das Institut zahlte bereits im Dezember und damit früher als üblich an fast 700 Mitarbeiter Gehaltszulagen von jeweils mindestens einer Mio. Dollar, heißt es in einem Brief des Oberstaatsanwaltes von New York, Andrew Cuomo.

Insgesamt habe Merrill seinen gescheiterten Managern absichtlich zulasten der Steuerzahler "heimlich und verfrüht" großzügige Boni über insgesamt 3,6 Mrd. Dollar ausgezahlt, schreibt Cuomo weiter. Mitte Januar vermeldete Merrill für das vierte Quartal einen Verlust von 15,3 Mrd. Dollar.

Anfang des Jahres hatte die Bank of America die im Eilverfahren durchgezogene Übernahme von Merrill Lynch abgeschlossen. Kurz darauf entließ sie Merrill-Chef John Thain, nachdem bekannt wurde, dass dieser zur Ausstattung seines Büros 1,2 Mio. Dollar ausgegeben hatte.

Cuomo nannte die Boni-Zahlungen in New York "abstoßend, widerwärtig und falsch". "Falls es illegal war, werde ich alles in meiner Macht stehende tun, um das Geld wiederzubekommen", kündigte Cuomo an.

Quelle: ntv.de

Newsletter
Ich möchte gerne Nachrichten und redaktionelle Artikel von der n-tv Nachrichtenfernsehen GmbH per E-Mail erhalten.
Nicht mehr anzeigen