Der führende Netzwerkausrüster Cisco Systems hat im dritten Quartal dank höherer Investitionen von Unternehmen in ihre Internet-Infrastruktur mehr verdient. Der Nettogewinn stieg um rund ein Drittel auf 1,9 Mrd. US-Dollar. Das teilte der US-Konzern am Dienstag nach US-Börsenschluss mit.

Die Erlöse stiegen um ein Fünftel auf 8,9 Mrd. US-Dollar. Für die kommenden Monate erwartet Cisco jedoch einen schwächeren Anstieg. Der Umsatz dürfte um 15 bis 16 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum zulegen, sagte Firmenchef John Chambers.

In einer ersten Reaktion auf die Zahlen gaben die Cisco-Papiere nachbörslich gut drei Prozent nach. Analysten führten dies auf die hohen Erwartungen der Investoren zurück. Von dem kräftigen Umsatzanstieg habe er einen höheren Ergebnisbeitrag erwartet, sagte Pacific-Crest-Analyst Tim Daubenspeck. "Es sieht so aus, als ob die Zahlen nicht aufregend genug waren", sagte Ehud Gelblum von J.P. Morgan.

Cisco ist der weltweit größte Hersteller von Routern, die den Datenfluss im Internet steuern. Um der zunehmenden Datenflut im Netz Herr zu werden, haben zahlreiche Telekom-Firmen und andere Unternehmen ihre Internet-Infrastruktur zuletzt ausgebaut. Zusätzlich hatte Cisco sein Video-Geschäft erweitert. Im vergangenen Jahr erwarb der Konzern einen Hersteller von Geräten, die für das Kabelfernsehen benötigt werden.